Am 18. August 1875 gründet der Absamer Eisenbahner Josef Holzhammer mit Gleichgesinnten den „Allgemeinen Arbeiter-Verein in Innsbruck“ – deklariert als Bildungsverein, um das damals strenge Vereinsgesetz nicht zu verletzen. Bürokratie und Polizei war der Verein ein Dorn im Auge, weshalb er streng überwacht wurde. Die Idee behauptete sich dennoch und war der Startschuss für viele arbeitsrechtliche Verbesserungen.

Gemeinsam mit der Tiroler Arbeiterbewegung formt sich in der gesamten Monarchie eine internationale Solidarität unter den Arbeiterinnen und Arbeitern. Errungenschaften wie ein Acht-Stunden-Tag, eine Unfallversicherung oder eine Gewerkschaft – viele arbeitsrechtliche Grundpfeiler, die heute selbstverständlich sind – wurden damals erst mühsam geschaffen. Das Fundament dafür wurde vor 150 Jahren auch in Tirol gelegt. (orf)