5 ha Speisekartoffeln hat Franz Dirnbacher aus Oberstinkenbrunn erst gemulcht und anschließend zweimal mit der Scheibenegge untergegraben. „Natürlich ist es mir schlecht dabei gegangen“, schließlich bin ich das ganze Jahr dafür gerennt“, erklärt der Landwirt. „Aber ich habe keine andere Wahl für mich gesehen.“ Denn zum einen schlug der Drahtwurm aufgrund fehlender Pflanzenschutzmittel zu. Was aber viel schlimmer wirkt, ist der katastrophal schlechte Preis. „Für 5 bis max. 10 Ct/kg bin ich nicht bereit, die Erdäpfeln abzugeben. Schließlich habe ich im Schnitt rund 5.000 €/ha Aufwand.“ Im letzten Jahr sei es sich bei 30 Ct/kg Erlös gerade noch so ausgegangen. Dirnbacher hat seine Videos von der Einarbeitung auch auf seinen Status gestellt. „Ich wollte damit auch möglichst viele Verbraucher erreichen, um ihnen die miserable Situation in der Erdäpfelvermarktung deutlich zu machen.“ Abschließend merkt der Landwirt noch Folgendes an: „Ich frage mich, wer bei einem Erzeugerpreis von 5 bis 10 Ct/kg und einem Verkaufspreis im Supermarkt von ca. 90 Ct/kg die Spanne kassiert?“ Wobei diese Frage wohl eher rethorischer Natur ist.
Erst vergangene Woche berichteten wir über die aktuellen Probleme am österreichischen Erdäpfelmarkt. Hier kannst du den Artikel nachlesen: topagrar