Den Rat unseres Herrn BP befolgen "ZÄHNE ZUSAMMENBEISSEN"
Forum - 6.000 Euro für Strom und Gas
snakeeleven
Familienkochbuch
das dachte ich mir auch schon: zähne zusammenbeißen hilft gegen armut? probieren kann mans ja mal.
Maarja
Zähne zusammenbeißen hilft ganz sicher gegen Armut. Mit zusammengebissenen Zähnen kann man eh nichts essen
Jasmin4you
Das ist ja der Hammer. Die wollen jetzt mit Gewalt das Land in den Abgrund zwingen. Mir kann keiner sagen, daß das nicht Absicht ist. Manchmal denke ich, daß ich in einem Albtraum stecke.
MaryLou
Das kann doch nicht wahr sein. Warum schickt der Abzockerverein nicht unterm Jahr eine Meldung an die Bürger und erhöht dann gleich die Teilzahlungen?
Ich fürchte mich schon vor der Endabrechnung.
Ein Bericht in der NÖN:
Spillerner zahlte bisher 1.000 bis 1.400 Euro. Jetzt sind die Kosten explodiert. Laut Caritas Korneuburg ist die hohe Rechnung kein Einzelfall.
Der Herrr aus Spillern hat damit gerechnet, dass seine Energie-Jahresabrechnung höher ausfallen würde als in den vergangenen Jahren. Als er die Rechnung dann Anfang August im Postkasten fand, hat es ihn aber „aus den Socken geworfen“.
5.942,77 Euro verlangt die EVN für Strom und Gas, dazu ab Dezember Teilbeträge von knapp 2.200 Euro. „Ich dachte, es ist Fasching“, schildert der Grünen-Gemeinderat aus Spillern seine Gemütslage. Denn in den letzten beiden Jahren hat er höchstens 1.400 Euro bezahlt – und das noch dazu bei höherem Verbrauch. „Wir waren extra sparsam“, erzählt er. Die Preissteigerung von 315 Prozent bei Strom und Gas ist für ihn unverständlich.
Caritas mit vielen ähnlichen Fällen konfrontiert
Faktum ist, dass er die Summe von knapp 6.000 Euro nicht aufbringen kann. Eine Vorsprache bei der EVN Stockerau blieb erfolglos, „die Dame meint, die Rechnung kann nicht geändert werden und ich soll mich an die Caritas wenden“,
Bei der Caritas-Sozialberatung in Korneuburg kennt man viele ähnlich gelagerte Fälle. „Zwei Drittel unserer Anfrage betreffen mittlerweile die Energiekosten“, weiß Caritas-Teamleiterin Ulrike Oforha. Grund sei der Float-Tarif, der keine Deckelung kennt und die Preise „ins Unermessliche“ steigen lasse.
Bei der Caritas ist man mittlerweile auch mit dem Latein am Ende. „Wir haben Mindestpensionisten, die mit Rechnungen von 3.000 bis 4.000 Euro konfrontiert sind“, erzählt sie aus der täglichen Praxis. „Wir stehen vor der Situation, dass wir auch keine Lösungen mehr haben und nicht wissen, was wir den Leuten raten soll“, gesteht Oforha.
Mit einer einmaligen Finanzhilfe der Caritas sei den Betroffenen nicht zu helfen, zumal aufgrund der monatlichen Vorschreibungen die Nachhaltigkeit fehle. „Auch finanziell können wir das nicht stemmen, wir finanzieren uns über Spendengelder“, führt sie vor Augen.
Konsequenz sei, dass den Menschen Strom und Heizung abgeschaltet werden, erzählt die Teamleiterin, „wir haben immer mehr solche Fälle“. Eine Situation wie derzeit habe sie jedenfalls „noch nie erlebt“. Betroffen sei mittlerweile auch der Mittelstand, „das sind Leute, bei denen es sich bis jetzt immer ausgegangen ist.“
EVN: „Tarif war in letzten Jahren extrem günstig“
Auch EVN-Sprecher Stefan Zach begründet die Preissteigerung mit dem Float-Tarif, der an die Preisentwicklung der Handelsplätze gebunden sei und die Kurve nach unten und oben mitmache. „Dieser Tarif wurde vor vielen Jahren auf Wunsch der Konsumentenschützer eingeführt und war die letzten Jahre extrem günstig“, erklärt Zach. Seit einigen Monaten gehe der Tarif stark nach oben, „Kunden sind gut beraten, in dieser Situation in Tarife mit einer zumindest zwölfmonatigen Preisgarantie zu wechseln“, rät er.
Den Float-Tarif hätte es schon bisher mit Preisbremse gegeben, „wer die nicht gewählt hat, bekam Strom zu günstigen Preisen, hat damit aber auch ein gewisses Risiko bewusst in Kauf genommen“, erklärt Zach. Betroffenen komme man mit flexiblen Zahlungsmodellen entgegen, verspricht er.