Ich habe Verständnis für die Probleme und die Forderungen. Das Wegnetz und dessen Erhaltung ist extrem wichtig. Wo mein Verständnis ein bisschen an Grenzen stößt: warum muss jede Hütte immer moderner werden und noch mehr bieten? Auch die grundsätzliche Verweigerung von Windkraft verstehe ich nicht.
Forum - Alpine Vereine fordern Millionen für Schutzhütten
Ein Windrad aufstellen, dann wird eine Hütte saniert
Das ist der „Wandel der Zeit“. Die Berghütten wurden alle von den Vereinen in Eigenarbeit erstellt, die Mitglieder gingen in die Berge und haben sie gebaut. Das war eine selbstlose Arbeit der Vereinsmitglieder. Ich war in jungen Jahren auch öfters auf der Hütte „meines“ Vereins und habe bei Renovierungen mitgeholfen. Das war „Ehrensache“.
Heute ist ja bei den Vereinen kaum mehr einer dazu bereit auf der Hütte etwas zu arbeiten. Die „heutigen“ Vereinsmitglieder denken, das wird alles über den Mitgliedsbeitrag finanziert.
Ebenso ist ein großes Problem die „Modernisierungswut“ seitens der Behörden und des Staates. Ständig müssen neue Vorgaben erfüllt werden, sei es die Energieversorgung, Küchen, Abwasseranlagen und Sanitäreinrichtungen.
Eine Berghütte soll das sein zu was sie bebaut wurde: einen Schutz für die Bergwanderer zu bieten, eine Übernachtungsmöglichkeit und ein warmes Essen. Aber der Bergwanderer ist ja damit nicht mehr zufrieden, er erwartet ein 5-Sterne-Wellnessressort auf 2500 Meter mitten in den Bergen.
gefunden auf: https://salzburg.orf.at/stories/3259095/
Um Österreichs Schutzhütten vor dem Verfall zu retten, braucht es mindestens 95 Millionen Euro. Diesen Appell richteten am Mittwoch Alpenverein, Naturfreunde und der Touristenklub an den Bund.
Die Baukosten haben sich aber mittlerweile vervielfacht und sind alleine nicht mehr tragbar, sagte stellvertretend für die anderen Vereine die Vorsitzende der Salzburger Sektion der Naturfreunde Sophia Burtscher-Trenkler: „Das ist ein Problem, weil wir ganz oft vor der Situation stehen, dass wir Notverkäufe machen müssen. Das Hüttennetz ist damit aber nicht mehr durchgängig.“
Pro Jahr verkaufen alleine die Naturfreunde Österreich mindestens eine Hütte, ergänzte Burtscher-Trenkler, weil das Geld fehlt. Für die Sanierungen, die österreichweit in den kommenden fünf Jahre anstehen, braucht es insgesamt 95 Millionen Euro – und zwar nicht in Tranchen auf mehrere Jahre verteilt – sondern auf einen Schlag, heißt es von den Vereinen in Richtung Bund.
Eine solche Summe sofort bereitzustellen wird wahrscheinlich nicht möglich sein, wahrscheinlich auch weil Alpenverein und Naturschutzbund auch immer gegen Windräder stimmen.