.... es gibt nicht nur die Ärztekammer Wien
die Mediziner in unserer Umgebung haben keine Probleme mit --- Minister Anschober ---
allerdings sind die auch nicht im Wahlkampf gegen eine bestimmte Partei
.... es gibt nicht nur die Ärztekammer Wien
die Mediziner in unserer Umgebung haben keine Probleme mit --- Minister Anschober ---
allerdings sind die auch nicht im Wahlkampf gegen eine bestimmte Partei
Sorry DieLiz, ich wollte nicht den gesamten Zeitungsartikel abschreiben , deshalb habe ich geschrieben "...unter anderem von..." die Kritk kommt laut Bericht natürlich auch von den Ärztevertretern anderer Bundesländer.
Dass der genannte Arzt Wahlkampf betreibt ist jetzt aber schon eine ziemlich schräge Unterstellung.
wieso der Arzt?
die am hohen ross können gerne kritisieren, sollen zuerst vor ihrer eigenen haustüre kehren (gebietsschutz bzgl kassenärzte und dadurch auch deswegen ärztemangel am land, etc.)). ich kenne leider etliche (kassen-)ärzte, die einfach zuhatten, obwohl der nächste facharzt sehr weit weg war (nächste bezirkshauptstadt und so), weil es sie einfach nicht freute.
vorgaben und finanzielle einschränkungen kommen übrigens von der gebietskrankenkasse (gesundheitskassa), die noch immer von den einsparungen und umstrukturieren der türkis/blauen-regierung leiden. wurde mir von 2 ärztinnen (haut und zahn) vor einigen wochen erzählt. beide hoffen übrigens, dass es unteranschober wieder besser wird.
woher kommen eigentlich die 90% einkommensverlust? die ärzte, die ich kennen, haben keinen bis überschaubar wenig einkommensverlust, ihre praxen sind voll wie immer.
Man kennt in der Regel persönlich nur so viele Menschen, dass man keine generelle Aussage treffen kann. Natürlich sind jetzt die Praxen voll. Es geht um den Lockdown, wo ALLE Sparten Verluste hatten, Ärzte genauso. ist ja logisch, dass Ärzte große Einkommensverluste haben, wenn sie nur Notfälle behandeln dürfen. ich habe während des Lockdowns eine Zahnärztin gesprochen, die verärgert war, weil sie offen haben muss und trotzdem nur Notfälle behandeln darf, das heißt die Sprechstundenhilfe und sie konnten den ganzen Tag Daumen drehen. Die Logik hinter der Maßnahme kann nur von einem Dillo stammen. Dass man da 90% Einkommensverlust hat, bracht man kein Rechengenie sein, denn Notfälle kommen ja kaum.
Anschober hatte in einer Videogrußbotschaft zum Forum Alpbach die Ärzte kritisiert, welche angeblich während des Lockdown ihre Praxen einfach zugemacht hätten.
Nun kommt von verschiedenen Seiten Kritik am Minister. Unter anderem von Dr. Friedrich Weiser, Fachgruppenobmann für Chirurgie der Ärztekammer Wien. Dieser meint, dass Anschober wissen muss, dass 9 von 10 Kassenordinationen offen blieben, obwohl es keine Schutzausrüstung gab und dies eine Gefahr für Mitarbeiter und Patienten bedeutete.
Auch hatten die Ordinationen mit Auflagen der Regierung zu kämpfen, z.B. In der Gruppenpraxis von Dr. Weiser durften nur chirurgische Notfälle behandelt werden, trotzdem musste die Ordi 5 Tage/ Woche offen sein.
Die Ordinationen haben so bis zu 90% Einkommensverlust erlitten. Allgemein fehlt es hier an Wertschätzung für die Arbeit, die viele Ärzte in diesen schwierigen Zeiten leisten. Die Aussagen des Ministers sind für Ärzte ein Schlag ins Gesicht.
Ich verstehe die Ärzte gut, noch dazu müssen sie sich von jemandem kritisieren lassen, der keine Ahnung hat. Ein Gesundheitsminister sollte zumindest eine medizinische Ausbildung haben , so wie etwa Ex - Ministerin Kdolsky damals, bei der man immer merkte, sie weiß wovon sie spricht und kennt sich in der Thematik aus.