Mehr Zufall als Ursache« In mehreren Ländern wird derzeit nicht der Stoff von AstraZeneca verimpft, weil einzelne Geimpfte schwere gesundheitliche Probleme hatten. Aber welche Schlüsse lassen die Daten zu – und ist der Nutzen größer als der Schaden? -habe alles kopiert von spiegel.de
Es ist die Charge mit der Nummer ABV5300, die in Europa derzeit für Aufregung sorgt. Sie umfasst eine Million Dosen des AstraZeneca-Impfstoffes und wurde an 17 EU-Länder ausgeliefert; Deutschland ist nicht darunter. Österreich hatte zu Beginn der Woche einen Impfstopp verordnet, nachdem eine 49-Jährige an schweren Gerinnungsstörungen gestorben war und eine 35-Jährige eine Lungenembolie erlitten hatte.
Es ist allerdings völlig unklar, ob der Impfstoff die Ursache war für die Blutgerinnsel oder diese zufällig gleichzeitig auftraten. Der europäischen Arzneimittelbehörde (Ema) wurden bislang nur 30 Fälle von Gerinnungsstörungen nach einer AstraZeneca-Impfung gemeldet – und das bei bislang knapp fünf Millionen Geimpften. Das entspräche einer Rate von 0,006 pro 1000 Personen.
»Die Zahl der thrombembolischen Vorfälle bei geimpften Menschen ist nicht höher als die Zahl in der Gesamtbevölkerung«, schreibt die Ema in einem Statement. Nach erster Prüfung gebe es keinen Hinweis auf einen ursächlichen Zusammenhang. »Der Nutzen des Impfstoffes überwiegt die Risiken, und der Impfstoff kann weiterhin verabreicht werden, während die Überprüfung der Gerinnungsstörungen weiterläuft«, so das für die Bewertung und Sicherheit von Humanarzneimitteln zuständige Pharmacovigilance Risk Assessment Committee
Dennoch haben sich zahlreiche Nationen – möglicherweise vorschnell – entschieden, dem Beispiel Österreichs zu folgen. Nachdem es auch in Dänemark einen Todesfall durch eine Gerinnungsstörung im zeitlichen Zusammenhang mit der AstraZeneca-Impfung gab, stoppte es ebenfalls die Impfungen. Auch die baltischen Staaten, Norwegen, Island, Luxemburg, Thailand und Rumänien setzten die Impfungen aus.
Diese Entscheidungen könnten allerdings mehr schaden als nutzen, meint Mathias Pletz, Direktor des Instituts für Infektionsmedizin und Krankenhaushygiene an der Universität Jena. Der Grund: Durch das Aussetzen der Impfungen in Dänemark für zunächst zwei Wochen sei es nicht nur sehr wahrscheinlich, dass mehr Menschen an Covid-19 erkranken als ohne diese Entscheidung – und etwa fünf Prozent davon sicher auch schwer. Auch das Risiko für Blutgerinnsel erhöht sich stark durch eine Covid-19-Erkrankung. Einer US-amerikanischen Untersuchung zufolge bildeten sich bei 16 Prozent der Covid-Patienten Blutgerinnsel. Pletz spricht daher von einer unangemessenen Nutzen-Risiko-Abwägung.
ich hoffe, das ein eindeutiges Statement gegeben wird - ohne wenn und aber.
Mehr Zufall als Ursache« In mehreren Ländern wird derzeit nicht der Stoff von AstraZeneca verimpft, weil einzelne Geimpfte schwere gesundheitliche Probleme hatten. Aber welche Schlüsse lassen die Daten zu – und ist der Nutzen größer als der Schaden? - habe alles kopiert von spiegel.de
Es ist die Charge mit der Nummer ABV5300, die in Europa derzeit für Aufregung sorgt. Sie umfasst eine Million Dosen des AstraZeneca-Impfstoffes und wurde an 17 EU-Länder ausgeliefert; Deutschland ist nicht darunter. Österreich hatte zu Beginn der Woche einen Impfstopp verordnet, nachdem eine 49-Jährige an schweren Gerinnungsstörungen gestorben war und eine 35-Jährige eine Lungenembolie erlitten hatte.
Es ist allerdings völlig unklar, ob der Impfstoff die Ursache war für die Blutgerinnsel oder diese zufällig gleichzeitig auftraten. Der europäischen Arzneimittelbehörde (Ema) wurden bislang nur 30 Fälle von Gerinnungsstörungen nach einer AstraZeneca-Impfung gemeldet – und das bei bislang knapp fünf Millionen Geimpften. Das entspräche einer Rate von 0,006 pro 1000 Personen.
»Die Zahl der thrombembolischen Vorfälle bei geimpften Menschen ist nicht höher als die Zahl in der Gesamtbevölkerung«, schreibt die Ema in einem Statement. Nach erster Prüfung gebe es keinen Hinweis auf einen ursächlichen Zusammenhang. »Der Nutzen des Impfstoffes überwiegt die Risiken, und der Impfstoff kann weiterhin verabreicht werden, während die Überprüfung der Gerinnungsstörungen weiterläuft«, so das für die Bewertung und Sicherheit von Humanarzneimitteln zuständige Pharmacovigilance Risk Assessment Committee
Dennoch haben sich zahlreiche Nationen – möglicherweise vorschnell – entschieden, dem Beispiel Österreichs zu folgen. Nachdem es auch in Dänemark einen Todesfall durch eine Gerinnungsstörung im zeitlichen Zusammenhang mit der AstraZeneca-Impfung gab, stoppte es ebenfalls die Impfungen. Auch die baltischen Staaten, Norwegen, Island, Luxemburg, Thailand und Rumänien setzten die Impfungen aus.
Diese Entscheidungen könnten allerdings mehr schaden als nutzen, meint Mathias Pletz, Direktor des Instituts für Infektionsmedizin und Krankenhaushygiene an der Universität Jena. Der Grund: Durch das Aussetzen der Impfungen in Dänemark für zunächst zwei Wochen sei es nicht nur sehr wahrscheinlich, dass mehr Menschen an Covid-19 erkranken als ohne diese Entscheidung – und etwa fünf Prozent davon sicher auch schwer. Auch das Risiko für Blutgerinnsel erhöht sich stark durch eine Covid-19-Erkrankung. Einer US-amerikanischen Untersuchung zufolge bildeten sich bei 16 Prozent der Covid-Patienten Blutgerinnsel. Pletz spricht daher von einer unangemessenen Nutzen-Risiko-Abwägung.
ich hoffe, das ein eindeutiges Statement gegeben wird - ohne wenn und aber.