Ganz verstehe ich das trotzdem nicht.
Kann man da nicht den Flughafenbetreiber in die Pflicht nehmen? Die müssen auf dieser Slot-Regelung während einer Pandemie nicht unbedingt festhalten.
Unsere werten Politiker sind anscheinen nur stark, wenn sie das Volk unterdrücken können.
Dass mir ein Politiker öfter positiv auffällt, kommt selten vor. Unsere Umweltministerin scheint weltweit die einzige zu sein, die etwas gegen Leerflüge unternommen hat.
An Flughäfen gibt es eine Slotregel, d. h. ein Unternehmen darf regelmäßig ein gewisses Zeitfenster nutzen, aber nur, solange es das auch in mindestens 80% der Fälle tut, sonst wird der Slot wieder ausgelost. Deshalb -- und damit sie die Piloten nicht teuer im Simulator fliegen lassen müssen, und weil der Wartungsaufwand und Parkkosten höher wären, wenn das Flugzeug nur am Boden steht -- lassen die Konzerne ihre Flugzeuge auch leer in der Welt herumfliegen. Zum Teil landen sie nach einer kleinen Runde gleich wieder, zum Teil fliegen sie die regulären Routen ohne oder nur mit sehr wenigen Passagieren.
Zumindest was die Landeslots angeht, hatten wir diesen Winter eine Ausnahmeregelung: Es waren nur 50% statt 80% Slotnutzung notwendig, und ca. 8.000, also fast 10% der Flüge sind eingespart worden. Wegen diverser Verträge kann man die Slots anscheinend nicht ganz einfrieren. :-/
75.500 Flüge haben trotzdem stattgefunden -- davon vermutlich mindestens die Hälfte wohl nur wegen Slotregelungen.
Gewessler fordert jetzt, dass solche Ausnahmeregelungen zumindest EU-weit eingeführt werden sollten. Ich hoffe, sie setzt sich damit durch.