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Natürliche Eisblöcke vom längst verschwundenen „Birnhorn-Gletscher“ bei Leogang (Pinzgau) wurden im 19. Jahrhundert in weiten Teilen Europas zur Kühlung von Lebensmitteln verwendet. Das hat der Wiener Historiker Robert Streibel auf den Spuren von jüdischen Holocaust-Opfern herausgefunden.

„Diese boten damals Natureis international an und hatten Filialen in Prag, Budapest, München, Frankfurt, Dresden und Breslau“, sagt der Historiker Robert Streibel. Es gab schon damals öfter milde Winter. Und wenn man keinen Nachschub aus Teichen im Umfeld von Wien bekam, wich man auf Eis aus dem Salzburger Hochgebirge aus.

Noch bis ins frühe 20. Jahrhundert beschickten Brauereien, Lebensmittelindustrien und Privathaushalte ihre Kühlschränke und Keller für die warme Jahreszeit mit Blöcken. Sie wurden im Winter mit der Eisenbahn in die Städte geliefert und dort in kalten Kellern oder unterirdisch für den Endverkauf deponiert.

Das waren noch beschwerliche Zeiten.

In der "guten alten Zeit" war halt auch vieles viel umständlicher.