Der heilige Kilian oder St. Kilian (* um 640, nach später und unzuverlässiger Tradition in Mullagh, County Cavan, Irland; † der Legende nach 689 in Würzburg) war ein irischer Wanderprediger und gemäß der Überlieferung ein iro-schottischer Missionsbischof.

Der Passio Kiliani zufolge kam Kilian 686 n. Chr. mit seinen elf Begleitern (zusammen also die Zwölfzahl der Apostel) bzw. nach der jüngeren Vita mit zwei Gefährten Kolonat und Totnan, nach Würzburg. Er soll hier und in der Umgebung gepredigt und missioniert haben und ist dann (ca. 689) gemeinsam mit seinen Begleitern ermordet oder hingerichtet worden, nach dem Martyrologium des Hrabanus Maurus vom Herzog, die Passiones dagegen legen die Ermordung Gailana, der Frau des fränkischen Herzogs Gosbert, zur Last. Sie war die Witwe von dessen Bruder, und ihre Heirat mit Gosbert war daher nach christlichem Kirchenrecht verboten und ungültig. Kilian soll den bereits getauften Herzog gedrängt haben, die Verbindung aufzulösen. Gailana nutzte eine Abwesenheit ihres Mannes, den Bischof und seine beiden Gefährten ermorden zu lassen. Die Leichen sollen im Pferdestall der Herzogsburg (an der Stelle der heutigen Neumünsterkirche) verscharrt und die Gebeine der Heiligen durch Burkard, Würzburgs ersten Bischof, in die Marienkirche auf den Burgberg überführt worden sein.