Wie serbische – und mittlerweile auch andere internationale Medien – berichten, gibt es diesen einen Menschen, dem Corona bzw. Covid-19 kein Begriff war. Die Rede ist von dem 70-jährigen Serben Panta Petrović. Als Einsiedler lebt der Senior fernab der Zivilisation, ganz alleine in den Bergen Serbiens.

Von der Pandemie erfuhr er erst kürzlich, als er bei einem Ausflug aus seinem selbstgewählten Exil das Dorf Pirot besuchte.

Petrović lebt schon seit 15 Jahren komplett alleine. Erst wohnte er in einem Baumhaus in fast acht Metern Höhe und heute in einer kleinen Höhle, die nur über einen steilen Aufstieg zu erreichen ist. Seine Behausung ist ausgestattet mit einer alten Badewanne und einem Heuhaufen – seinem Bett.

Bis in die 90erJahre arbeitete Petrović in Frankreich als Techniker für Frachtschiffe, bevor er sich entschied, nach Serbien zurückzukehren. Er war mehrere Male verheiratet und bezeichnete sein Leben als hektisch.

In seiner selbst gewählten Isolation lebt Petrović zusammen mit seinem Liebling, dem Wildschwein Mara, das er fand, als es noch ein kleines Ferkel war und sich in den Büschen verfing. Gesellschaft leisten ihm ebenso mehrere Ziegen, Hühner und etwa dreißig Hunde und Katzen.

Nahrung findet er hauptsächlich in Form von Pilzen, Fisch oder aber auch Essensresten, die er bei seinen Besuchen in der Stadt aus den Mülltonnen fischt. Bei seinen Ausflügen in die Stadt füttert er auch die Tauben in dem von ihm selbst gebauten Taubenhaus. Die Besuche in der Stadt seien in der letzten Zeit regelmäßiger geworden.

So kam es wohl auch, dass Petrović von dem Coronavirus erfuhr und sich bei seinem Besuch in der serbischen Stadt sogleich impfen ließ. Auch wenn so gut wie keine Menschen ihn in den Bergen besuchen würden, rechnet Petrović damit, dass es das Virus auch bis zu ihm schaffen wird.

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Manche brauchen Monate um sich zu entscheiden, das sie sich impfen lassen, bei Ihm ging es sehr spontan. Damit wird er rechthaben, das man das Virus auch an den entlegendsten Orten finden wird.