Was sich wie ein Skandal aus einem alten Polit-Thriller anhört, ist traurige Realität in der EU: Zehn Spitzenbeamte des Europäischen Parlaments genehmigen sich selbst eine fette Gehaltserhöhung – 32.400 Euro zusätzlich pro Jahr. Die Steuerzahler dürfen zahlen, während die Brüsseler Bonzen sich selbst bedienen.

Profiteur ist unter anderem Alessandro Chiocchetti, der Generalsekretär des EU-Parlaments, berichtet Politico. Er und seine Kollegen dürfen sich über ein kräftiges Gehaltsplus freuen. Statt bisher 20.536,29 Euro im Monat bekommen sie nun 23.235,49 Euro monatlich – vor Steuern. Ihr Jahresgehalt steigt auf 278.825,88 Euro. Aber nicht nach belgischem Steuersatz: Die EU hat ein eigenes, für Spitzenbeamte oft vorteilhafteres Steuersystem (8–45 Prozent). Dazu kommen noch Pensionsbeiträge, Auslandszulagen und Sondervergünstigungen.

Kostenpunkt für die Steuerzahler: 324.000 Euro jährlich – allein durch diese zehn Gehaltserhöhungen.