Wobei ich mir die Frage stelle: wo fangen wir an zu jammern? Wie wäre es, die unsinnigen Regulierungen und Vorschriften zu durchforsten, und den Produzenten mehr Spielraum und Eigenentscheidungen zu lassen?
Forum - Gemüsebauern stöhnen unter Nebenkosten
Billie-Blue
Soweit ich das im Kopf habe, steht auf den Produkten, die ich kaufe, immer die Herkunft drauf.
Bei mir muss ein Essiggurkerl auch nicht zwingend aus Österreich sein. Gespritzt werden sie da und dort mit genug Chemie.
Die Produzenten und Verarbeiter nagen nicht am Hungertuch und wenn doch, steht es jedem frei, arbeiten zu gehen, wenn man als Gemüsebauer so ein schlechtes Dasein fristet. Vor allem verstehe ich nicht, dass man sich beschwert, dass die Mitarbeiter nach Kollektivvertrag bezahlt werden. Möchte man sie in Österreich auch ausbeuten?
Katerchen
Man muss rechtzeitig jammern, damit man anschließend mit ruhigen Gewissen die Preise erhöhen kann. Das hilft bestimmt.
gefunden auf: https://ooe.orf.at/stories/3317401/
Jedes zweite Essiggurkerl-Glas in oberösterreichischen Supermarkt-Regalen stammt aus heimischer Produktion – der Rest kommt aus dem Ausland. Das Gurkerl ist kein Einzelfall. Auch Raps und Rüben werden immer öfter importiert. Für Landwirte wie Matthias Ecker wird es zunehmend schwierig: „Jeder muss sich schon überlegen, investiere ich noch in diesen Bereich oder ziehe ich mich zurück. Und wenn die Rahmenbedingungen nicht klar sind oder die Unsicherheit immer so groß ist, dann hält man sich tendenziell eher zurück.“
Billigere Lebensmittel aus dem Ausland würden die heimischen Produzenten aber auch Verarbeiter immer mehr unter Druck setzen. Etwa bei Eigenmarken von Supermärkten, für die oft im Ausland eingekauft werde. Denn die Produktionskosten seien in Österreich viel höher als in anderen Ländern. Produzenten und Verarbeiter fordern einmal mehr eine Senkung der Lohnnebenkosten und günstigere Energie. Thomas Krahofer, efko-Geschäftsführer, betont den Unterschied, den es im Preis, aber auch im Umgang mit den Mitarbeitern ausmache, wenn in Österreich nach Kollektivvertrag bezahlt werde und im Vergleich dazu etwa in der Türkei Flüchtlinge unter schwierigen Umständen nur etwa 1,50 Euro pro Stunde für Erntearbeit erhalten.
Es brauche aber auch eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung von Produkten: „Der Konsument sollte entscheiden können, was ist drin im Glas bzw. sollte er sehen, woher kommen die Produkte und wer ist der Produzent“, fordert Krakhofer.