Man stelle sich vor, man würde in der Privatwirtschaft so arbeiten.
Leider ist das nicht die einzige öffentliche Stelle, die so agiert. Mehrere Bekannte versuchen derzeit, das Wohnsitzfinanzamt zu erreichen. Telefonisch kommt man nicht durch oder man landet in Wien. Dort wird einem gesagt, man möge doch das Wohnsitzfinanzamt kontaktieren. Persönlich erscheinen kann man auch nicht, weil die Türe wegen Covid versperrt ist und die Mitarbeiter beim Finanzamt angeblich im Homeoffice sind. Eine Bekannte bekommt seit Juni keine Familienbeihilfe mehr, obwohl die 18jährige Tochter noch in die Schule geht. Der Antrag wird einfach nicht bearbeitet.
So ein MA-35-Beamter, "außer es ist eine interne Nummer oder ein Vorgesetzter." Diese MA sind für Zuwanderung und Staatsbürgerschaften zuständig. Die MA fürchten folg.: Wenn ein MA tel. ein Anliegen freundlich behandelt, spricht sich das unter den Antragstellern herum und am nä. Tag ist das Amt voll. Die Corona-Krise hat die Situation verschärft. Die Antragsteller dürfen nicht mehr ins Amt, sie müssen alles per Email schicken. Da kann es schon sein, dass die MA 450 Emails über Nacht bekommt, von denen etwa 120 bearbeitet werden können, wenn es gut geht.
Ein Reformprozess für bessere Erreichbarkeit wurde schon gestartet, so der zuständie Stadtrat Wiederkehr.