Bauernregel: „November warm und klar, wenig Segen fürs nächste Jahr“. Die alte Weisheit warnt vor den möglichen Folgen eines ungewöhnlich warmen Spätherbstes. Früher beobachteten Bauern über Generationen hinweg, wie sich das Wetter im November auf die Ernte im kommenden Jahr auswirkte. Wenn der November zu trocken, sonnig und mild war, blieb oft die Winterfeuchtigkeit aus, die Böden und Pflanzen dringend brauchten. Das konnte zu schlechteren Erträgen im Folgejahr führen – der „Segen“ des nächsten Jahres blieb also aus. Wenn der Winter zu spät oder zu mild kommt, fehlt den Pflanzen die notwendige Ruhephase. Schädlinge überleben besser, und die Feuchtigkeit, die normalerweise über Schnee und Frost in den Boden gelangt, bleibt aus. Das kann sich im kommenden Jahr auf Obstbäume, Beerensträucher und Erträge auswirken.