Entlang der norwegischen Küste entsteht eine stille Revolution. Unter den Wellen wachsen goldene Kelpwälder, die Kohlendioxid aufnehmen, Nährstoffe binden und Lebensräume für Fische und Mikroorganismen schaffen.
Diese Algenfarmen sind ein neuer Ansatz im Bereich „Blue Carbon“. Jede Pflanze wirkt wie ein Unterwasserbaum – sie zieht CO₂ aus dem Meer und wandelt es in organische Masse um, oft schneller als Wälder an Land. Wird der Kelp geerntet oder im Meer versenkt, kann der gespeicherte Kohlenstoff über lange Zeiträume erhalten bleiben.
Projekte wie Seaweed Carbon Solutions oder Aker BP Kelp Carbon Removal erproben großflächige Anlagen vor Trøndelag. Sie verbinden Klimaschutz, Meeresgesundheit und nachhaltige Rohstoffe für Nahrung, Energie und Industrie.
Norwegens Küsten zeigen, wie Ozeane Teil der Lösung werden können – als grüne Fabriken des Meeres, die CO₂ binden und Zukunft gestalten.
Quelle: SINTEF. (2024). New seaweed farm off the Norwegian coast. SINTEF Ocean Report.