Kulturelle Aneignung
Lara1 am 11.08.2025 um 18:56 Uhr [Beitrag bearbeiten]
Adidas-Sandale löst Krisenstimmung in Mexiko aus
US-Designer Willy Chavarria, selbst mexikanischer Abstammung, hat sich bei Kritikern entschuldigt, weil sein mit Adidas entwickeltes Sandalen-Modell „Chavarria Oaxaca Slip On“ angeblich ein traditionelles Flecht-Muster aus dem südmexikanischen Oaxaca kopiert.
Sogar Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum schaltete sich ein: „Es handelt sich um kollektives geistiges Eigentum. Es muss eine Entschädigung geben.“ Dass es um ein Paar schnöde Flechtsandalen geht, tut der Empörung offenbar keinen Abbruch.
gelesen im Exxpress
Offenbar hat die Welt keine anderen Probleme.
Schon wieder ist die Aufregung groß, eine bekannte Sportfirma (die mit den drei Streifen) hat Sandalen auf den Markt gebracht, die Schuhe von mexikanischen Ureinwohnern ähneln.
Es sind schöne geflochtene Sandalen wie sie traditionell in einer bestimmten Gegend von Mexiko getragen werden und nun wird der Firma „kulturelle Aneignung“ vorgeworfen, weil ihre Produkte diesen ähneln.
Kann denn jetzt wirklich keine Kleidung hergestellt werden ohne dass irgendwelche Ureinwohner reklamieren, dass ihre Vorfahren auch schon so etwas anhatten?
Was ist mit den ganzen Leuten die sich ein Dirndl oder Lederhose kaufen ohne dass sie bayerische Urahnen hatten – und dann aufs Oktoberfest pilgern? Habe ich mich der kulturellen Aneignung schuldig gemacht als ich in meinen jungen Jahren mal Cowboy-Stiefel getragen habe? Was ist mit den Leuten die hierzulande einen Pullover mit norwegischem Strickmuster anziehen?
Die Welt wird immer irrer. Zumindest hat der Aufschrei von den Ureinwohnern der Firma genügend Aufmerksamkeit gebracht – und damit Werbung.