Wenn Mauerseglern eine einzige Feder fehlt, ist ihr Leben in Gefahr – die lange Reise nach Afrika wird unmöglich. Im Tierschutzhaus Vösendorf greift man deshalb zu einer uralten Technik, um verletzte Vögel wieder flugfähig zu machen.

Sie schlafen im Flug, sie trinken im Flug – und sie reisen jedes Jahr Tausende Kilometer bis nach Afrika: die Mauersegler. Doch was, wenn ein einziger Flügelbruch oder eine beschädigte Feder den Traum vom Weiterfliegen zerstört? In Vösendorf bei Wien gibt es jetzt eine lebensrettende Antwort: die sogenannte „Schifttechnik“.

Mit fremden Federn geschmückt
Die Technik klingt beinahe wie aus einem Märchen, ist aber harte Präzisionsarbeit: Von bereits verendeten Vögeln werden Federn aufbewahrt und als „Spenderfedern“ genutzt. Sie lagern tiefgekühlt im Tierschutzhaus, bis sie gebraucht werden. Ist ein Mauersegler verletzt, werden die fremden Federn millimetergenau eingepasst – mit feinsten Carbonstiften verstärkt und so stabilisiert, dass sie wie natürlich angewachsen wirken.

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