Strom aus Wind-, Wasser- und Sonnenkraft kostet in der Herstellung nicht mehr als vor der Teuerungskrise. Trotzdem zahlen die Österreicher die gleichen Wucherpreise dafür, wie für Strom, der mit Gas hergestellt wird. Denn durch das Merit-Order-Prinzip bestimmt das teuerste Kraftwerk am Markt den Strompreis. Dabei stammen dreiviertel des Stroms in Österreich aus erneuerbaren Energien und nur 13 Prozent aus Gaskraftwerken. Energiekonzerne wie die EVN und der Verbund scheffeln so hohe Gewinne auf dem Rücken der Bevölkerung. Die Arbeiterkammer NÖ will das Merit-Order-Prinzip deshalb aussetzen. Dadurch würden die Österreicherinnen und Österreicher erheblich weniger für Strom zahlen.

Die Arbeiterkammer Niederösterreich schließt sich jetzt der Forderung der SPÖ an und verlangt, dass das Merit-Order-Prinzip ausgesetzt wird.

„Denn es kann nicht sein, dass ein Energieunternehmen, wie die EVN, den Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern einfach den Wucherpreis von Gas verrechnet, nur um deren Aktionäre zu befriedigen!“ kritisiert Markus Wieser, Präsident der AK Niederösterreich. 

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