Seit 2015 weidet im niederösterreichischen Marchegg auf rund 80 Hektar Fläche eine Herde freilebender Pferde. Das Projekt verfolgt, wie sich die Natur neben den großen Pflanzenfressern entwickelt. „Durch die Beweidung haben wir einen wahren Artenboom im Reservat erlebt. Unsere Weidetiere schaffen vielfältige Lebensräume, von denen stark gefährdete Tier- und Pflanzenarten profitieren", sagt ein Verantwortlicher des WWF.

Die March zählte einst aufgrund der enormen Verschmutzung durch die Zucker- und Erdölindustrie zu den dreckigsten Flüssen Österreichs. Im Jahr 1970 erwarben der WWF und die Stadtgemeinde Marchegg ein rund 1.200 Hektar großes Areal, das bald darauf unter Naturschutz gestellt wurde. Uferverbauungen wurden entfernt und der mäandrierende Flussverlauf wiederhergestellt. Heute, nach mehr als 50 Jahren Renaturierung, zielt das Management darauf ab, den Einfluss des Menschen zu reduzieren und die Natur so weit wie möglich sich selbst zu überlassen. (science.orf)