Nur Bares ist Wahres. 
Forum - Ruf nach Bargeld-Pflicht: AK warnt vor Lücken im Gesetz
Lara1
Nur Bares ist Wahres. 
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Die Arbeiterkammer fordert ein klares Bekenntnis der EU zu Bargeld. Konkret geht es um eine Annahmepflicht und die Sicherstellung der Versorgung.
In Brüssel wird derzeit die sogenannte Bargeld-Verordnung verhandelt. Die AK fordert, dass darin eine Bargeld-Versorgungspflicht der Banken auch in ländlichen Regionen festgeschrieben wird. Ebenfalls enthalten sein müsse eine strikte Bargeld-Annahmepflicht in allen Geschäften für den täglichen Bedarf. Bargeld helfe, so die Arbeiterkammer, Konsumenten beim Sparen. Zudem sei Bargeld systemrelevant: Es sichere den Zahlungsverkehr im Fall großflächiger Stromausfälle oder eines Ausfalls elektronischer Infrastruktur ab.
Tatsächlich ist Bargeld in Österreich nach wie vor die am meisten genutzte Zahlungsmethode, wie jüngst die AK-Studie zur Digitalisierung im Zahlungsverkehr zeigte. Demnach zahlen immer noch 63 Prozent von 1.000 befragten Konsumenten regelmäßig mit Bargeld. "Bargeld-Nutzung ist übersichtlicher als der Einsatz von Zahlungskarten, der zum Geldausgeben verleitet", sagt AK Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic.
Zusätzlich sei Bargeld ein unverzichtbares Backup des digitalen Zahlungsverkehrs. Die AK-Konsumentenschützer verweisen dabei auf nordische Ländern wie Schweden, wo die Menschen überwiegend elektronisch mit Karte und Handy zahlen. Dort habe es bereits mehrere Ausfälle des elektronischen Zahlungsverkehrs gegeben. Gestiegen sei auch die Gefahr eines großflächigen Stromausfalls, wie etwa in Spanien. In diesen Fällen sei Bargeld entscheidend. So empfiehlt die österreichische Nationalbank Bargeld für zwei Wocheneinkäufe in kleinen Scheinen zu Hause vorrätig zu haben.