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Leuchtende Kürbisse und Spinnennetze in den Schaufenstern: In Salzburg und Oberösterreich wird österreichweit am meisten Geld für Halloween ausgegeben. Was viele feiern, hat historische Wurzeln – doch echte keltische Tradition steckt kaum dahinter. Laut Experten gibt es nur eine „ganz, ganz dünne keltische Patina“, der Rest ist modernes Spektakel.

Der Altertumswissenschaftler Andreas Hofeneder von der Universität Salzburg beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit der Geschichte und den Bräuchen der Kelten. Er erklärt die historischen Wurzeln von Halloween: „Samhain war eines der vier großen keltischen Feste, und zwar ein irisches Fest – das wird am 1. November gefeiert. Und nachdem die Kelten immer schon eine Tageszählung ab Sonnenuntergang hatten, beginnt das Fest bereits am Vorabend, also am 31. Oktober.“

Samhain markierte das Ende der Erntezeit und den Beginn des Winters. „Es war ein Zeitpunkt, wo man die Herden wieder in die Ställe trieb, wo die Frauen von den Almen herunterkamen, wo man sich versammelte, wo Verträge abgeschlossen und Abgaben entrichtet wurden“, sagt Hofeneder. Etymologisch gehe das Wort auch auf den Begriff „Versammlung“ zurück.

Das alte Fest wurde also nur vermarket.