Generell halte ich Plastikschneidbretter nicht für eine gute Lösung. Schon beim Abwaschen eines ganz neuen Plastikschneidbretts mit der kratzigen Seite eines Schwammes lösen sich kleine Fasern und Körner. Und wir haben schon viel zu viel Mikroplastik in der Natur, sogar in Quellwasser. Und die Arten von Plastik, die wir für Schneidbretter verwenden, bleiben zumindest tausende Jahre in der Natur. Dazu kommt, dass die Bakterien, die sich am Plastik festsetzen, oft gefährlicher sind als die auf Holz.
Meine persönliche Einteilung ist:
- ein eigenes Holz-Schneidbrett für Brot und Gebäck (unbehandelt bzw. geölt): Es nutzt sich am schnellsten ab, weil wir gezackte Messer verwenden. Dafür werden nur trockene Sachen geschnitten. Davon Holzfasern mitzuessen dürfte unbedenklich sein.
- 2-3 geölte Holz-Schneidbretter für Gemüse und Fleisch. Nach Gebrauch werden sie sofort gewaschen und ordentlich durchgetrocknet, bevor sie das nächste Mal verwendet werden. Bei Bedarf werden sie mit einem Drahtschwamm gewaschen, so bleiben sie glatt (bei scharfen geraden Messern ist das auch kein Problem). Und ein paar Mal im Jahr ölen wir sie nach, damit sie wasserabweisend bleiben.
Schneidebretter sind bei regelmäßigem Gebrauch nicht für eine jahrelange Benutzung vorgesehen. Sobald die Rillen oder Furchen auf der Oberfläche deutlich erkennbar sind, sollte man das Brett gegen ein Neues austauschen, denn Bakterien und Keime vermehren sich ansonsten ungestört weiter. Außerdem lösen sich mit der Zeit auch kleine Plastikpartikel, die dann übers Essen in unseren Körper gelangen.