Weder noch, Pilze sind, was sie sind: Sie sind Pilze. Sie bilden ihr eigenes Reich, ihre eigene Verwandtschaftsgruppe und gehören weder zu den Pflanzen noch zu den Tieren. Früher galt: Alles, was sich nicht bewegt, ist eine Pflanze, etwa Bäume. Im Mittelalter dachte man, dass Pilze nicht einmal Lebewesen seien. In manchen Schriften wurden sie als »Teufelsfrucht« und »Zauberei« bezeichnet. Juristisch werden Pilze bis heute als Pflanzen behandelt. Biologisch gesehen, sind Pilze allerdings den Tieren näher als den Pflanzen.
Das liegt an ihrer Zellstruktur und Lebensweise. Pflanzen können mithilfe von Photosynthese selbst Zucker herstellen. Pilze können das nicht. Sie müssen Nahrung von außen aufnehmen. Dazu scheiden sie Verdauungsenzyme aus, die organisches Material zersetzen und nehmen die gelösten Nährstoffe anschließend auf.
Dass Pilze mitunter sogar selbst Tiere fressen, überrascht viele. Es gibt Pilze, die auf die „Jagd“ gehen, Tiere fangen, erlegen und sich von ihnen ernähren. Etwa der Austernpilz. Mit seinem Myzel bildet er winzige Fangstrukturen, mit denen er Fadenwürmer lähmt und anschließend verdaut. Die Würmer nutzt der Austernpilz als Proteinquelle. Trotzdem gelten Pilze als vegan, denn sie sind keine Tiere.
Wenn der Pilz aber vorher selbst Tiere vertilgt hat, ist das philosophisch betrachtet, eine interessante Frage. (sueddeutsche)
Weder noch, Pilze sind, was sie sind: Sie sind Pilze. Sie bilden ihr eigenes Reich, ihre eigene Verwandtschaftsgruppe und gehören weder zu den Pflanzen noch zu den Tieren. Früher galt: Alles, was sich nicht bewegt, ist eine Pflanze, etwa Bäume. Im Mittelalter dachte man, dass Pilze nicht einmal Lebewesen seien. In manchen Schriften wurden sie als »Teufelsfrucht« und »Zauberei« bezeichnet. Juristisch werden Pilze bis heute als Pflanzen behandelt. Biologisch gesehen, sind Pilze allerdings den Tieren näher als den Pflanzen.
Das liegt an ihrer Zellstruktur und Lebensweise. Pflanzen können mithilfe von Photosynthese selbst Zucker herstellen. Pilze können das nicht. Sie müssen Nahrung von außen aufnehmen. Dazu scheiden sie Verdauungsenzyme aus, die organisches Material zersetzen und nehmen die gelösten Nährstoffe anschließend auf.
Dass Pilze mitunter sogar selbst Tiere fressen, überrascht viele. Es gibt Pilze, die auf die „Jagd“ gehen, Tiere fangen, erlegen und sich von ihnen ernähren. Etwa der Austernpilz. Mit seinem Myzel bildet er winzige Fangstrukturen, mit denen er Fadenwürmer lähmt und anschließend verdaut. Die Würmer nutzt der Austernpilz als Proteinquelle. Trotzdem gelten Pilze als vegan, denn sie sind keine Tiere.
Wenn der Pilz aber vorher selbst Tiere vertilgt hat, ist das philosophisch betrachtet, eine interessante Frage. (sueddeutsche)