Eine neue Studie, die mit dem Titel “New SOCOL:14C-Ex die in  Earth and Planetary Science Letters veröffentlicht wurde, enthüllt, was sich 12.350 v. Chr. abspielte. In den Jahresringen von Kiefern am französischen Drouzet-Fluss und in Eisproben aus Grönland fanden Forscher Hinweise auf einen globalen Solarsturm von ungeheurer Kraft. Dieser Sturm war so stark, dass er alles übertrifft, was wir bisher über solche Ereignisse wussten.

Diese sogenannten Miyake-Events, benannt nach der japanischen Forscherin Fusa Miyake, die 2012 erstmals eines entdeckte, sind kosmische Monster. Selbst der berüchtigte Carrington-Sturm von 1859, der Telegrafenleitungen zum Glühen brachte, wirkt dagegen wie ein harmloser Funke. Bislang kennen wir sechs solcher starken Sonnenstürme, darunter Ereignisse in den Jahren 774 n. Chr. oder 993 n. Chr. – der Sturm von 12.350 v. Chr. sprengt jedoch alle Maßstäbe.

Das Rätsel der Eiszeit
Die Analyse dieses uralten Sturms war ein hartes Stück Arbeit, denn er ereignete sich mitten in der Eiszeit, als das Klima noch rauer war. Solarstürme erzeugen Kohlenstoff-14 in der Atmosphäre, das sich erst nach Monaten oder Jahren in Baumringen niederschlägt – abhängig von Wind, Wetter und der Wachstumszeit der Bäume. Besonders Bäume in hohen Lagen fangen diese Spuren früh ein, aber die genaue Entschlüsselung war für die Eiszeit ein Problem.

Ein solches Ereignis würde heute unsere gesamte Infrastruktur – von Kommunikationssystemen bis zu Stromnetzen – in den Abgrund reißen.

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