Pelagia (auch als Pelagius bekannt; gestorben angeblich auf dem Ölberg in Jerusalem) gilt in der Kirchengeschichte als eine der großen Büßerinnen und wird als Schutzpatronin der Komödianten und Schauspieler verehrt.

Ihre Vita wurde in der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts von einem unter dem Pseudonym Jakobus schreibenden Redaktor auf Griechisch verfasst. Er gibt an, Augenzeuge der Geschehnisse gewesen und mit Pelagia bekannt gewesen zu sein.

Demnach führte Pelagia unter dem Namen Margarita oder Marina in Antiochia ein Leben als Prostituierte, Schauspielerin und Tänzerin. Bei einer Predigt des ägyptischen Bischofs Nonnos, als dessen Diakon sich der Autor ausgibt, wurde Pelagia innerlich ergriffen, bekehrte sich und ließ sich taufen. Sie gab Schmuck und Geld den Armen, gab sich als Mann aus und bezog auf dem Ölberg in Jerusalem unter dem Namen Pelagius eine Klosterzelle. Dort starb sie nach einigen Jahren harter Bußübungen und ihr wahres Geschlecht wurde unter Anwesenheit des Jakobus „entdeckt“.