Forum - Unschuldiger Kindertag

 
MaryLou

Kommen bei euch auch die Kinder und wünschen Gesundheit und ein glückliches neues Jahr? 

Gelöschter User

das war früher so, aber ist schon lange vorbei. da gabs ein sprücherl das aufgesagt wurde - "frisch und gsund, frisch und gsund...." und die erwachsenen wurden dabei mit ruten leicht auf den allerwertesten geklopft. dafür gabs dann ein bisschen geld.

martha

Diesen Brauch gibt es bei uns nicht.

Martina1988

Bei uns gibt's das nicht.

wondreber

Bei uns gibt es diesen Brauch nicht (mehr). Es wird jedoch heute noch in wenigen Familien bei Weihnachtskrippen am 28. Dezember die Szene "Die Flucht nach Ägypten" besonders dargestellt.

elisaKOCHT

nein,MaryLou, diesen Brauch gibt es bei uns nicht.            wondreber, interessanter Kommentar

 

 

DANKE Halbmondchen für Deine Mühe

Zuletzt bearbeitet von elisaKOCHT am 28.12.2018 um 09:26 Uhr

Halbmondchen

Bei uns wird er noch viel praktiziert. Jetzt kommen auch schon die Enkelkinder schappen.

Das ist der Ursprung dieser Tradition

Beim Schappen (slowenisch: šapanje), Tschappen, Pisnen oder Frisch und gsund wichsen ziehen Kinder in Kärnten und anderswo am Tag der unschuldigen Kinder, dem 28. Dezember, von Haus zu Haus und wünschen Gesundheit und Glück für das Neue Jahr, während sie mit Zweigen oder Ruten das Gesäß der Erwachsenen bearbeiten. Der Brauch, der – gleich oder ähnlich – anderswo auch Namen trägt wie z. B. „Biesnen“, „Auffrischen“, „Aufkindeln“ etc., ist ein alter Fruchtbarkeitszauber ebenso wie ein Heischebrauch, denn trotz ihrer körperlichen Züchtigungtätigkeit erwarten die Kinder, dass sie mit Süßigkeiten oder Münzen bedacht werden.

Eigentlich steht an diesem Tag das Gedenken an den Kindermord in Betlehem auf Geheiß von König Herodes (Mt 2,16 EU) im Mittelpunkt und hierfür erfolgt nun eine symbolische Bestrafung der Erwachsenen durch Kinder. Die wohlmeinenden Verse, die die „Züchtigung“ begleiten, sind allerdings nur durch den heidnischen Ursprung des Brauchs erklärbar: Die „Rute“ galt als „Lebens- und Glücksrute“.[1]

Lokal unterschiedliche Regelungen kann es bei der jetzt geübten Form des Brauches geben. So kann der Zeitraum des erlaubten „Schappens“ beispielsweise auf den Vormittag oder das Alter der Teilnehmer auf den Pflichtschulbesuch begrenzt sein, doch ist etwa in Feistritz an der Gail das Schappen immer noch ein Bestandteil des Burschenschaftsbrauchtums.[2] Früher wurde das Schappen im slowenischsprachigen Raum angeblich überhaupt nur von Männern ausgeübt, wobei der Schlag mit der Rute Kindersegen bescheren und die Fruchtbarkeit fördern sollte.[3]

Verse in Verwendung:

„Frisch und g’sund, frisch und g’sund, Lang leben und g’sund bleibe und a glücklichs Neujahr! Frisch und g’sund, frisch und g’sund long lebm und g’sund bleibm nix klunzn und nix klogn bis i wieda kum schlogn!“.

Zuletzt bearbeitet von Halbmondchen am 28.12.2018 um 08:31 Uhr

Pannonische

Unsere Enkelkinder und die Nachbarskinder kommen um zu "wünschen" und zu kassieren

Goldioma

Von diesem Brauch habe noch nie gehört. Gesundheit und ein gutes Neues Jahr haben die Kinder im Lechtal am 1.1. immer gewünscht und dafür etwas Geld bekommen. Aber nicht nur die eigenen Kinder, sondern die Kinder von Elbigenalp sind da  in kleinen Gruppen von Haus zu Haus gezogen und haben ihre Wünsche vorgetragen.

MaryLou

Danke für die wunderschöne Erklärung Halbmondchen. Bei uns kommen wieder mehr Kinder zum Schappen als in den vergangenen Jahren.

Der Brauch lebt wieder auf! 

  • 1
  • 2