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MaryLou

1986:

Die plötzliche Freisetzung von rund 1,6 Millionen Tonnen Kohlendioxid aus dem Nyos-See in Kamerun führt zum Erstickungstod von etwa 1700 Menschen in den umliegenden Siedlungen.

Quelle Wikipedia 

Katerchen

Ganz sicher sind sich die Wissenschaftler auch nicht, haben aber folgendes herausgefunden:

Das CO2, das aus vulkanischem Gestein am Seegrund entweicht und sich im Wasser anreichert, musste sich über Jahrhunderte gesammelt haben. Warum es so lange nicht entwich, führen Experten auf die durchgängig warmen Temperaturen in der Gegend um den Lake Nyos zurück. Diese hatten die oberen Wasserschichten warm und das Gas in den kühleren, tieferen Regionen gehalten wie ein Korken. Etwas aber hatte den Korken entfernt - und das tödliche Gas an die Oberfläche katapultiert.

Es ist diese Frage, mit der sich Wissenschaftler seit dem Sommer 1986 beschäftigen. Eine Gruppe von Experten ist immer noch sicher, dass das Gas durch eine unterirdische vulkanische Eruption nach oben gedrückt wurde. Der Großteil der Geologen geht jedoch davon aus, dass ein Erdrutsch die wärmeren Wasserschichten durcheinanderwirbelte und so einen Teufelskreis auslöste: Das tiefere Wasser konnte aufsteigen, und das gebundene Kohlendioxid wurde durch den Druckabfall frei. In Blasen bahnte es sich den Weg nach oben, riss immer mehr Wasser mit sich - das schließlich an der Oberfläche das Kohlendioxid als Wolke freigab.

Schon 2001 hatte sich am Grund des Lake Nyos aber wieder die doppelte Menge an Kohlendioxid gesammelt, die 1986 ausgebrochen war.

Eine kontrollierte Entgasung soll dem See seit 2001 die Gefährlichkeit nehmen. Doch von den nötigen fünf Rohren, durch die das Kohlendioxid innerhalb von ein paar Jahren kontrolliert entweichen sollte, ist erst eine in Betrieb.

Zuletzt bearbeitet von Katerchen am 21.08.2025 um 12:02 Uhr

MaryLou

Da kann es solche Explosionen bestimmt auch wieder geben, vielleicht nicht in den Ausmaß weil die Gefahr bekannt ist, aber trotzdem. Ich hätte ein mulmiges Gefühl in der Nähe des Sees.

Katerchen

Das wird wieder geschehen. Die Regierung hatte den See gesperrt und die umliegenden Dörfer abreißen lassen um eine Neubesiedelung zu verhindern. Das hat nicht geholfen, es wurden wieder Häuser gebaut und es wohnen wieder viele Menschen dort.

Außerdem hat die Bevölkerung eine eigene Erklärung: es war der Fluch eines verstorbenen Stammesfürsten, weil den sein letzter Wunsch nach seinem Tod nicht erfüllt wurde. Auch eine Begründung. 🤯

littlePanda

Na, dann ist für die Bevölkerung zu hoffen, daß der Wunsch des Stammesfürsten dann doch noch erfüllt wurde und er sich daher nicht mal mit einem Fluch zurückmeldet