Forum - Viele Rabatte im Handel: Aber wer zahlt dafür?

 
jowi59

gefunden auf: https://www.sn.at/wirtschaft/oesterreich/viele-rabatte-im-handel-aber-wer-zahlt-dafuer--138987994

Den Vorwurf der Preistreiberei weist der Handel mit dem Hinweis auf viele Rabattaktionen zurück. Die finanziert er freilich nicht allein.

Der Ansturm auf den Supermarkt war vergangenen Samstag schon frühmorgens groß. Minus 25 Prozent auf's Bier, das ist für viele Anlass, Bierkisten einzulagern. 70 Prozent des heimischen Biers, rechnet ein Branchenexperte vor, werde mittlerweile über Aktionen verkauft. "Kein Wunder, wenn die Kiste dank zwei kombinierter Rabatte 15,90 Euro statt 26,80 Euro kostet", rechnet er vor. Zwar ist der Aktions-Anteil nur bei Waschmittel ähnlich hoch wie bei Bier.

Die Frage, wer die Rabatte bezahlt ist doch ganz einfach: es zahlt immer der Endverbraucher.

Sicher werden auch die Produzenten gedrückt wos geht, aber jeder muss mindestens den Gestehungspreis verlangen, sonst geht sich das nicht aus.

Katerchen

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass nach einer Rabattaktion für bestimmte Lebensmittel anschließend der ursprüngliche Preis erhöht wurde.

Habe es unter anderem beim Katzenfutter gesehen, kostete eine Schale 55 Cent, dann eine Woche reduziert auf 45 Cent, anschließend wurde dann 65 Cent verlangt.

Billie-Blue

Das ist eher Zufall, Katerchen, weil jetzt ständig erhöht wird.

Da komme ich nicht mit. Was zahlt der Endverbraucher und in welcher Form?  Wenn ich das Bier bei der 25% Aktion am Freitag/Samstag  kaufe, zahle ich eindeutig weniger, als wenn ich es am darauffolgenden Montag kaufe. 

Ohne die Aktionen wären die Preise auch nicht generell niedriger. 

 

Katerchen

Billie-Blue, das ist sicher kein Zufall. Kurz bevor die Preise wieder erhöht werden, gibt es oft eine "Aktion" von kurzer Dauer. Dann sind die neuen Preise dran. Hatte ich oft beobachtet.

Und die "Aktionen" sind berücksichtigt, wenn der Einzelhändler die Endpreise kalkuliert. Ausnahmen mögen solche "Tagesaktionen" sein oder wenn er das Produkt aus dem Sortiment nimmt und die Ware weg haben will.

Das ist einberechnet, genauso wie der Schwund der Ware durch "kostenlose" Mitnahmen durch Ladendiebe.

Lara1

Für mich zählt beim Einkauf immer nur, wieviel ich bezahle. Wenn ich für ein Huhn einen kg Preis von €12,00 habe, und der 25% Rabatt abgezogen wird, bezahle ich €7,50 pro kg. Butter gab es auch schon um €1,49 (ab 3 St), jetzt ist der Preis wieder bei €1,89  -  also hat man sich auch da etwas gespart. Ich sehe da keinen "es zahlt immer der Endverbraucher" den Rabatt. 

hexy235

Wenn der Handel  bei Waren Rabatte gibt, so verdient er in dieser Woche eben um das weniger, aber immer noch genug.

Billie-Blue

Ich sehe nicht, wo der Endverbraucher eine Aktion finanzieren würde. Aktion bedeutet, ich zahle weniger. WEnn ich etwas nur kaufe, wenn es in Aktion ist, zahle ich ja nie den höheren Preis. 

Der Handel verdient durch Aktionen nicht weniger sondern mehr. Denn wenn jemand wegen gewisser Aktionen einen bestimmten Supermarkt aufsucht ( Getränke minus 25%, Käse 1+1 gratis) kauft dieser Kunde auch andere Produkte, die nicht in Aktion sind.

colour67

Der Handel bittet Rabatte an und hofft natürlich, dass der Kunde gleich auch andere Sache miteinkauft. So wie Billie-Blue geschrieben hat. 

Es ist zu beobachten, dass dann viele Artikel wie z. B. eine bestimmte Schnittenmarke auf einmal sämtliche Lebensmittelgeschäfte in Aktion haben. Wahrscheinlich gibt es dann von diesem Schnittenhersteller einen günstigeren Einkaufspreis.

Ich habe vor vielen Jahren bei einer Spedition gearbeitet, wo Kleidung und andere Sachen etikettiert wurden. Tatsache war, dass die Ware dann mit - 50 % Rabatt verkauft wurde. Der Einkaufspreis hat aber auch nur 50 % vom Listenpreis ausgemacht. Der Kunde glaubt viel zu sparen, aber das Geschäft hatte trotzdem eine Gewinnspanne.

Ich nütze Aktionen und gehe dann gezielt nur wegen bestimmter Artikel ins jeweilige Geschäft. 

colour67

Der Handel bittet Rabatte an und hofft natürlich, dass der Kunde gleich auch andere Sache miteinkauft. So wie Billie-Blue geschrieben hat. 

Es ist zu beobachten, dass dann viele Artikel wie z. B. eine bestimmte Schnittenmarke auf einmal sämtliche Lebensmittelgeschäfte in Aktion haben. Wahrscheinlich gibt es dann von diesem Schnittenhersteller einen günstigeren Einkaufspreis.

Ich habe vor vielen Jahren bei einer Spedition gearbeitet, wo Kleidung und andere Sachen etikettiert wurden. Tatsache war, dass die Ware dann mit - 50 % Rabatt verkauft wurde. Der Einkaufspreis hat aber auch nur 50 % vom Listenpreis ausgemacht. Der Kunde glaubt viel zu sparen, aber das Geschäft hatte trotzdem eine Gewinnspanne.

Ich nütze Aktionen und gehe dann gezielt nur wegen bestimmter Artikel ins jeweilige Geschäft. 

jowi59

Da muss man sich selbst ein wenig im Zaum halten.

Mit den Zusatzeinkäufen geht der Vorteil einer Aktion gleich verloren.

Man darf halt nur kaufen, was man braucht.

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