Forum - Vor 20 Jahren

Vor zwanzig Jahren, am 26.12.2004, gab es im indischen Ozean ein Erdbeben. Das Erdbeben hatte eine Magnitude von 9,1 und löste eine Reihe verheerender Tsunamis an den Küsten des Indischen Ozeans aus. An den Stränden waren viele Menschen zum Sonnen und Baden, insgesamt starben durch das Beben und seine Folgen etwa 230.000 Menschen. Die Tsunamis waren damit die tödlichsten aller Zeiten. Über 110.000 Menschen wurden verletzt, über 1,7 Millionen Küstenbewohner rund um den Indischen Ozean wurden obdachlos.

Freunde von uns waren damals selbst betroffen, sie waren im Urlaub auf den Malediven. Es dauerte zwei Tage bis sie sich melden konnten. Sie hatten sich auf ihrer Insel in der Mitte auf einer kleinen Erhöhung in Sicherheit gebracht

Der Bruder meines damaligen Chefs kam bei dem Tsunami ums Leben. Da war die Katastrophe dann ziemlich nahe

Der Begriff "Tsunami" (japanisch für "Hafenwelle") ist zu diesem Zeitpunkt der breiten Öffentlichkeit nich nicht bekannt. 14 Länder werden von bis zu 20 Meter hohe Wellen getroffen. 86 Österreicher kommen ums Leben.

Frühwarnsystem gibt es 2004 im Indischen Ozean noch nicht und auch keine entsprechende Kommunikationsinfrastruktur. Das pazifischen Tsunami-Warnzentrum auf Hwaii sagt bereits nach Minuten nach dem Beben Flutwellen voraus, doch Ansprechpartner in den betroffenen Ländern fehlen. Kurz nach der Katastrophe wird schließlich ein Frühwarnsystem installiert.

Eine Freundin meiner MUtter war auch dabei und hat mir genau geschildert, wie sie das mit ihrem Mann an der Strandbar  erlebt hat und gesehen hat, wie die Menschen weggeschwemmt wurden und umkamen. Leute, mit denen sie Sekunden vorher noch geredet hatte, waren tot. Muss schlimm gewesen sein. 

Ein Freund meines Sohnes ist damals auch ums Leben gekommen. Besonders tragisch: Die Eltern, die überlebt haben, haben auch nach mehreren Tagen die Leiche nicht gefunden. Sie wurde nämlich verbrannnt, weil andere Eltern geglaubt haben, dass die Leiche IHR Sohn sei.

Der Tsunami hatte nicht nur in Südostasien eine Tragödie verursacht, sondern es gab weltweit enorme Betroffenheit.
Fast jeder Mensch kannte eine betroffene Familie, die einen Lieben verloren hatten.