Forum - Was haben ein Online-Supermarkt und der Milchmann gemeinsam?

 
Ullis

Lernen von der guten alten Zeit. Der Online-Supermarkt Picnic hat sich vom Milchmann-Prinzip inspirieren lassen: Die Bestellung erfolgt per App, geliefert wird auf einer festen Route zu einer festen Zeit. „Das erlaubt uns die Belieferung von sieben bis acht Kunden in der Stunde. Bei der Lieferung nach dem ‚Taxi-Prinzip‘, also zur jeweiligen Wunschadresse, kämen wir hingegen nur auf zwei bis drei Kundenbesuche“, erklärt Frederic Knaudt, Mitgründer von Picnic Deutschland.

Tolle Idee, kannst du dir auch vorstellen, so einen Lieferservice zu beauftragen?

miteigenenhaenden

Ich kanns mit für mich nicht vorstellen. Ist sicherlich auch eher in großen Städten machbar.
Die Strategie finde ich ganz gut. Nicht nur, weil sie so mehr Kunden beliefern können, sondern weil so unnotige Umwege und damit weniger Umweltbelastungen entstehen.
Ich fahre möglichst nur einmal im Monat einkaufen, das würde den Lieferservice wahrscheinlich überlasten. 😃

Katerchen

Ich brauche keinen Lieferservice, ich gehe lieber in ein Geschäft oder auf den Bauernmarkt und wähle die Waren aus, die ich haben will. In kleinen Dörfern habe ich auch schon umgebaute Lieferwagen gesehen, die mit ihrem Angebot von Ort zu Ort fahren.

Rapunzel49

In der guten alten Zeit hatten wir auf dem Land zwei Bäcker mit gutem Brot, die je einmal versetzt in der Woche kamen. Zum Milchmann gingen wir täglich mit der Milchkanne, sommers kam der Eiswagen angebimmelt, wenn es heiss war. Einmal in der Woche fuhr der Fischwagen rum. Die Bestellung für die nächste Woche gab man am Wagen auf, es hatte doch nicht jeder Telefon. Wurst und Fleisch kaufte man beim Metzger, den Rest beim Kaufmann im Laden einmal die Woche im Dorf. Vieles hatte man selbst im Garten, eingeweckt oder eingekellert. Wenn man was Besonders, Schuhe oder Kleidung brauchte, dann erst ging es in die Stadt. Was das alleine schon an Zeit, Energie, Müll und CO2 sparte! 

MaryLou

Es ist genauso wie es Rapunzel beschrieben hat. Nur der Eismann kam bei uns nicht und der Bäcker war im Ort. In die Stadt ging es einmal im Monat um die "Monatsration" der Lebensmittel die nicht vor Ort waren zu kaufen.

Und jetzt sagen uns die Jungen Hüpfer wir hätten die Erde an die Wand gefahren. 

sssumsi

In meiner Kindheit konnten wir fast alles, was wir nicht selbst hatten, im Dorf kaufen. Der Bäcker fuhr, obwohl ortsansässig, 1 bis 2x in der Woche die verschieden Ortsteile an. Da ja nicht alle Menschen so mobil waren. Es gab zwei Lebensmittelgeschäfte und der Fleischer kam 1x in der Woche in eine Verkaufsstelle im Ort.

Ganz unrecht haben die "jungen Hüpfer" trotzdem nicht: Wir wurden mobiler und es wurde modern zum Einkaufen in die Stadt zu fahren. Gezwungen wurden wir nicht dazu. Aber wie überall kann man nicht auch hier nicht alle in einen Topf werfen.

moga67

Bei uns fährt der Bäcker auch "ins Gei" und in meiner Heimatgemeinde kommt sogar 3 Mal pro Woche jeweils ein Bäcker.
Sie haben nicht nur Brot und Backwaren mit sondern auch Milchprodukte - Milch, Rahm, Obers...

jowi59

Bei uns kommt jeden Freitag eine Ausfahrerin der Bäckerei.

In 11 Monaten geht sie in Pension, dann ist das wahrscheinlich vorbei.

Es findet sich niemand dafür.