Sie ist – wie die Wut – ein sehr starkes Gefühl. Sie hat die Macht, uns Nächte lang wachzuhalten. Das ist natürlich menschlich und keiner von uns, ganz egal, wie reflektiert er ist, wird das vollkommen abstellen können. Das nagende Gefühl der Unzufriedenheit, des Schämens oder gar Schmerzes, etwas falsches getan zu haben. Damit einher geht das dringende, fast zwanghafte Bedürfnis, es rückgängig zu machen oder zumindest nie wieder zu tun. Aber tief im Herzen wissen wir, dass wir auch ohne Reue auskommen können, wenn wir die Perspektive wechseln. Denn die vielen Dinge, die scheinbar schiefgelaufen sind, sind nicht passiert, damit wir uns wochenlang tief grämen, sondern weil sie Lektionen sind, von denen uns das Bereuen fernhält.

Viele Gedanken kommen mir in den ersten Tagen des neuen Jahres. Auch die Frage, ob ich etwas bereue getan oder nicht getan zu haben? Ich muss darüber noch einmal nachdenken .

Bereust du etwas aus dem letzten Jahr?