Ich habe wohl nur 1 Krieg mit all seinen Auswüchsen erlebt-es war schon ärger als es heute im lookdown ist. Damals kam noch für viele Mangel an Lebensmittel dazu. Ich möchte nicht tauschen mit der damaligen Zeit.
Forum - Was würden wohl
Goldioma, dass der Krieg ärger ist als der Lockdown, da wird dir niemand widersprechen.
Den Krieg kann man nicht mit Corona vergleichen.
Corona trifft ältere Personen zwar auch, aber wir alle, meine Eltern, ich und auch jüngere hatten Jahrzehnte ohne Corona, so wie es Maarja sagt, hatten wir bislang Glück.
Vor allem für die junge Generation der jetzigen Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist es eine Katastrophe. Nicht umsonst steigt dort die Zahl der Depressionen massiv an.
Überraschend ist die riesige Vielfalt an Tieren, in welchen dieses Virus überlebt, dadurch steigt die Mutationsgefahr stark an. So etwas hat man bisher nicht für möglich gehalten. Menschen kann man impfen, um Mutationen zu vermeiden, Wildtiere nicht. Das ist meine Sorge, nicht der Lockdown.
Einen Krieg kann der Mensch wenigstens beenden, aber ob wir Corona beenden können?
Zuletzt bearbeitet von Billie-Blue am 25.11.2021 um 10:54 Uhr
Meine Großeltern würden sich auf dieser Welt sowieso nicht mehr auskennen. Dieses Virus bleibt uns wahrscheinlich erhalten.
Meine Großeltern würden sagen: "Lasst Euch impfen und seid froh, dass Ihr diese Möglichkeit habt!" (Zumindest, wenn sie unbeeinflusst von Impfgegnern wären.) Mein Opa hat sich immer fasziniert und dankbar zu den "Wundern der Medizin" (einschließlich Impfungen) geäußert, so lange ich ihn gekannt habe. In seiner Jugend war Tuberkulose noch weit verbreitet, und später hat er miterlebt, wie die Pocken ausgerottet worden sind.
Meine Oma hat zwar die negative Grundeinstellung, dass "es immer schlimmer wird auf der Welt", aber in den letzten Lockdowns war sie zuversichtlich, dass "wir das schon schaffen" werden, und wir sollen kein Risiko eingehen, sie zu besuchen, ihr geht es (bei ihrer Tochter lebend) gut, und wir werden eben öfter videofonieren (!!!).
meine Urgroßmutter ist geimpft und wollte die ganze Familie dazu verpflichten.
sie ist mit weniger guter med. Versorgung aufgewachsen.
Meine Großeltern väterlicherseits waren schon ziemlich alt, als ich auf die Welt kam. Ich sehe meine Oma vor mir, fassungslos den Kopf schüttelnd angesichts der modernen Zeiten, aber sie war immer ruhig, geduldig und bedächtig. Mein Opa hätte bestimmt auf seine cholerische Art hier und da mal losgeschimpft. Aber beide sind längst verstorben und ich denke auch, dass die Kriege, die beide erlebt hatten, die weitaus größere Belastung waren. Die Oma mütterlicherseits war ein ziemlich hektischer, oft aufgeregter Mensch. Sie hätte unter der Situation bestimmt mehr gelitten, weil ihr die innere Ruhe fehlte. Ihr Mann dagegen war die Ruhe selbst. Auch sie haben viel schlimmere Zeiten erlebt und hätten sich irgendwie mit dem Virus abgefunden. Ob sie sich nun hätten impfen lassen? Wahrscheinlich, aber da ich beide Paare nur als das Enkelkind kennen gelernt habe und nie die jüngeren Menschen gesehen habe, die sie mal waren, lässt sich das schwer sagen.
Was mich betrifft und zum derzeitigen Zeitpunkt: Es ist nicht die schlimmste Zeit in meinem bisherigen Leben, auch wenn ich mir gerade Sorgen mache um meine Angehörigen im Hochinzidenzgebiet.
Zuletzt bearbeitet von Skalar am 25.11.2021 um 14:37 Uhr
Es wird nicht die schlimmste Zeit in meinem Leben gewesen sein.
Denn wenn ich, mit 113 Jahren, zurückblicken werde waren da einige Naturkatastrofen
Ich denke, dass man Leid nicht so einfach quantifizieren kann im Sinne von das leid von a ist größer als das von b. Man weiß nicht, was in den Köpfen der Menschen vor sich geht. Ein paar Jahre Krieg hört sich schon schlimmer an als ein paar Winter Quarantäne. Aber es ist halt eine Subjektive Bewertung, was ein Mensch individuell als schlimmer findet. Außerdem erträgt jemand der Krieg erlebt hat, die Pandemie vielleicht auch leichter, weil er oder sie weiß, dass das ein Bemmerl ist im Vergleich zu Krieg.
Zuletzt bearbeitet von Zwiebel am 25.11.2021 um 23:22 Uhr
Da hat Du Recht, Zwiebel, aber mir hilft es schon, mein eigenes Leid zu quantifizieren, wenn ich mich in das Leben anderer hinein denke
meine Großeltern zu dieser Corona-Zeit sagen. Billie Blue sagte, es wäre die schlimmste Zeit, die sie bislang erlebt hat. Das ist bei mir auch so. Und es dauert schon so lange und zehrt an meinen Nerven. Wenn ich aber an das Leben meiner Großeltern denke, die zwei Kriege und die Vertreibung erlebt haben relativiert sich das sehr schnell. Ich habe wirklich bislang viel Glück, trotz Corona