Forum - Wie unsere Altkleider Uganda überschwemmen

 
jowi59

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Von außen betrachtet scheint es ein Akt der Wohltätigkeit zu sein: Getragene Kleidung aus Europa wird nach Afrika verschifft, wo sie als günstige Ware auf lokalen Märkten landet. Doch in Uganda zeigt sich eine andere Realität.

Uganda importiert jährlich rund 80.000 Tonnen Second-Hand-Kleidung – überwiegend aus Europa. Diese Importe verdrängen die lokale Textilproduktion und verstärken den informellen Sektor. „Der Handel mit gebrauchter Kleidung beschäftigt schätzungsweise 700.000 Menschen, vor allem Frauen und Jugendliche, die unter prekären Bedingungen arbeiten“, betont Lanyero. „Geschlechterspezifische Ausbeutung und mangelnde Repräsentation sind weit verbreitet.“

Es wird in Europa einfach viel zu viel billigste Kleidung gekauft, die bald wieder zu entsorgen ist.

Katerchen

Ob Uganda eine nennenswerte Textilproduktion hat? Wenn ja, dann werden diese Textilien billigst erzeugt und nach Europa verschifft. Da landen sie als Billig-Klamotten auf dem Markt und wenn sie einmal getragen wurden finden sie ihren Weg als Second-Hand-Ware zurück nach Uganda.

Das nennt man einen „Textil-Kreislauf“. 😈

Außerdem ist die Frage, ob sich die Einheimischen die Kleidung aus eigener Produktion leisten könnten.