Was hat der Gesundheitsminister gemacht, um im vergangenen Jahr schön kleinweise ( man will ja nicht zuviel verlangen) die Intensivbetten aufzustocken. Bitte nicht mit der Ausrede kommen, dass das eben so lange dauert, bis es ausgebildete Fachkräfte gibt. Das wird man in drei Jahren auch noch hören.
Oder hat man zumindest schon begonnen, den Intensivbereich auszubauen? Oder hat ein Beamter darauf vergessen, es dem Minister weiterzusagen, dass man bei einer Pandemie aufstocken sollte...
Intensivmediziner Thomas Staudinger vom AKH Wien schlägt Alarm: In der Bundeshauptstadt seien die Kapazitätsgrenzen der Intensivstationen erreicht.
"Die Situation in Wien allgemein und bei uns im AKH ist sehr angespannt", sagt Intensivmediziner Staudinger im Interview mit "Puls 24". Bereits vor einigen Tagen habe er davor gewarnt, nun sei es eingetreten: "Eigentlich sind alle Kapazitäten voll und ausgelastet", sagt er zur Situation in den Wiener Intensivstationen. Und: "Wir sind ungefähr da, wo wir Ende November, Anfang Dezember des Vorjahres waren."
Sollten die Intensivpatienten nun noch weiter steigen, müssten die Normalbehandlungen der Patienten reduziert werden, so der Mediziner. Er kritisiert, dass Ende des Jahres mit derselben Situation "alle Alarmglocken geschrillt" hätten, das momentan aber nicht der Fall sei. Dass gleichzeitig aktuell über weitere Öffnungsschritte diskutiert werde, könne Staudinger ebenfalls nicht nachvollziehen. Er plädiert für mehr Ehrlichkeit bei der Einschätzung der Situation.
Tatsächlich werden bereits nicht dringende Operationen an Ordens- oder Privatspitäler in Wien ausgelagert, berichtet die APA. Weitere Termine würden von den städtischen Spitälern verschoben. "Noch nicht in großem Stil, aber die stärkere Dynamik im Infektionsgeschehen zwingt uns jetzt dazu, Maßnahmen zu ergreifen",wird Markus Pederiva vom Wiener Gesundheitsverbund (WIGEV) am Freitag zitiert.
Jetzt sind wir wieder da wo wir letztes Jahr im Frühjahr waren, da wurden auch die nicht dringenden Operationen verschoben.