Forum - Wildunfälle nehmen durch Zeitumstellung zu

 
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Nicht nur uns Menschen bringt die Zeitumstellung durcheinander. Auch Tiere müssen sich dann neu orientieren, vor allem Wildtiere in Straßennähe. Dadurch kommt es zu vielen Wildunfällen.

Wenn im Herbst und im Frühling die Uhren umgestellt werden, hat das auch für Wildtiere Konsequenzen. Wie schlimm das Ausmaß an Wildunfällen tatsächlich ist, hat SWR Wissenschaftsjournalist und Biologe Axel Wagner im Rahmen des Projekts "Stop Roadkill" zusammen mit dem Fraunhofer-Institut herausgefunden.

SWR1: Welche Tiere sind davon besonders bedroht?

Wagner: Ganz vorneweg natürlich die Rehe. Aber es gibt eben auch bedauerlicherweise bedrohte Arten, für die ist das ganz besonders schlimm. Zum Beispiel die Wildkatze und der Luchs haben natürlich besonders Probleme, wenn da ein Tier tot ist. Denn es ist unter Umständen für die ganze Population ein Problem. Aber ansonsten gilt das für alle Wildtiere, die aktiv sind, bis runter letzten Endes zum Igel.

SWR1: Wie lange braucht das Wild nach der Zeitumstellung, bis es sich auf geänderte Zeiten für die Verkehrsströme eingestellt hat?

Wagner: Wir müssen damit rechnen, dass gerade in den ersten Tagen der Zeitumstellung das Wild noch sehr sensibel ist und sich noch nicht umgestellt hat. Das Ganze nimmt dann nach zwei, drei Wochen etwas ab. 

Billie-Blue

Nur Autoverzicht  verhindert Wildunfälle. Wenn man sehr langsam fährt, wo viel Wild unterwegs ist, kann man auch einiges verhindern. Bei uns am Land quert Wild unabhängig von der Uhrzeit  zwischen Abend - und Morgendämmerung immer wieder die Fahrbahnen, auch um Mitternacht ist es mir schon passiert. Glücklicherweise habe ich bisher noch bei jedem Wild rechtzeitig abbremsen können.