Forscher der Universität Innsbruck haben über 20 Jahre hinweg den Einfluss von spermidinreicher Ernährung auf über 800 Probanden untersucht. Das Ergebnis lässt aufhorchen: Menschen, die viel Spermidin zu sich nehmen, weisen tatsächlich ein geringeres Sterberisiko innerhalb des Beobachtungszeitraums auf.

Die Wirkung von Spermidin hängt mit dem Zellalterungsprozess im menschlichen Körper zusammen. Das Polyamin regt die Autophagie an - ein Prozess, bei dem die Zellen sich selbst reinigen und verjüngen. Im Alter verliert dieser Vorgang an Effizienz, und so kommt es in den Zellen zu Ablagerungen, die Demenz, Diabetes oder Tumore verursachen können.

Spermidin wirkt sich positiv auf den Prozess der Autophagie aus. Allerdings verringert sich im Lauf des Lebens die körpereigene Konzentration des Stoffes, der in vielen Körperzellen vorkommt und auch von bestimmten Darmbakterien produziert wird. Nimmt man über die Nahrung jedoch vermehrt Spermidin zu sich, registrieren das die Zellen: Der Selbstreinigungsprozess wird wieder in Gang gesetzt, was vor krankheitsfördernden Ablagerungen schützt und dem Alterungsprozess entgegenwirkt.