Nicht nur FSME und Borreliose: Bei uns breiten sich Zeckenarten aus, die hier bisher nicht heimisch waren – mit potenziell gefährlichen Krankheitserregern im Gepäck. Forschende sehen einen klaren Zusammenhang mit dem Klimawandel.

  • Hyalomma-Zecke: Einwanderer mit gefährlichem Virus im Gepäck - sie kann unter anderem das gefährliche Krim-Kongo-Fieber-Virus übertragen. Die Erkrankung verläuft mit hohem Fieber, kann innere Blutungen verursachen und im schlimmsten Fall tödlich enden.
  • Auwaldzecke – zwar nicht ganz neu: sie ist etwas größer als der Gemeine Holzbock und graumarmoriert. Sie kann Bakterien der Art Rickettsia raoultii übertragen, die das sogenannte TIBOLA-Syndrom auslösen – mit Fieber, geschwollenen Lymphknoten und Hautveränderungen an der Bissstelle.
  • Die Auwaldzecke kann auch Babesien übertragen. Dabei handelt es sich um winzige Einzeller, die rote Blutkörperchen befallen – ähnlich wie Malaria-Erreger. Beim Menschen äußert sich eine Babesiose meist durch grippeähnliche Symptome und heilt in der Regel von selbst aus. Für Hunde allerdings ist eine Babesiose sehr gefährlich und löst die sogenannte "Hundemalaria" aus. Betroffene Tiere müssen oft lebenslang behandelt werden.

Klimawandel verändert das Zeckenrisiko - Zecken profitieren von milderen Wintern, feuchten Frühjahren und warmen Sommern. Viele Arten sind dadurch länger aktiv – teils vom Februar bis in den November hinein. Gleichzeitig können sich neue Arten wie Hyalomma auch in Regionen ansiedeln, die früher für sie zu kühl waren.

Ich habe heuer auch schon mehrere Zecken „heimgebracht“.