Forum - Zivilcourage

Habe heute von einem derzeit statt findenden Gerichtsprozess gelesen, wo ein Mann seine Frau mit einem Tapetenmesser schwer verletzt hat. In der Öffentlichkeit. Eine Hebamme hat der Frau das Leben gerettet, indem sie den über dem Opfer knieenden Mann zuerst in den Rücken getreten hat und danach noch einmal am Rucksack gepackt hat, sodass das Opfer aus der Gefahrenzone fliehen konnte.

Das nenne ich mal Zivilcourage. Ich bewundere diese Frau und ihren Mut. Schließlich hat sie sich damit selbst in Lebensgefahr begeben. Nicht viele würden das riskieren. Solche Personen sollten Auszeichnungen erhalten. 

Hut ab,  vor dieser Frau!!!

Bei unserer besch..eidenen Gesetzgebung hat man, wenn man in so einem Fall helfend einschreitet mehrere

Entscheidungen zu treffen. 1. Wer hilft mir, wenn ich helfe und die anderen sind in der Überzahl? 2. Wenn ich

einschreite und einen der Angreifer verletze, habe ich mich strafbar gemacht? Und wenn ja, welche Folgen

hat das für mich? 3. Habe ich durch mein Eingreifen jemand in seiner persönlichen Entwicklung behindert

und damit ein schweres Verbrechen begangen? Unter dieser Perspektive überlegt sich doch jede/r 3x, ob 

er/sie sich als Helfer/in exponiert! Geholfen und dafür vorbestraft kommt nicht so gut!

Raptor, in der deutschen Rechtsprechung gibt es die Notwehr- und die Nothilfeparagraphen. Im Fall der Hebamme ist es Nothilfe, da passiert einem nichts. Allerdings muss die Verhältnismäßigkeit gewahrt werden. Wenn dich jemand mit einem Regenschirm schlagen will darfst du nicht eine 44er Magnum auspacken und einsetzen.

Hut ab vor dieser Frau! 

Das Traurige ist, dass dieser Typ meinte "Lassen sie mich mit den Österreichischen Werten in Ruhe. Ich befolge die Gesetze nach außen, in meiner Familie gelten allerdings die Werte, die ich aus meiner Heimat mitgebracht habe"

Mein Vorschlag nach der Haft ab in die Heimat, wo er seine Werte ausleben kann.