Sehr schwer zu beantworten finde ich, zum Glück bin ich noch nicht in dieser Situation
Forum - Einflussnahme auf den Berufs-/Studienwunsch eines Kindes
Nein es ist ab einem gewissen Alter nicht mehr legitim, dass ist meine Meinung. Mein Sohn (gerade Bundesheer) muss sich jetzt nach seiner HTL Matura entscheiden, ob er ins Berufsleben einsteigt oder ein Studium beginnt. Jede seiner Entscheidungen wird von uns unterstützt. Er ist erwachsen und muss eine eigenen Entscheidungen treffen.
Weil was für dich als Mutter / Vater unvernünftig ist, kann genau das Richtige fürs Kind sein. Eigenes Wunschdenken in die Kinder zu projizieren, finde ich absolut falsch. Wenn ich fragen darf, warum glaubst du, dass die Berufswahl völlig unvernünftig ist?
Jemand könnte eine Studien/Berufswahl als unvernünftig betrachten zB wenn das Kind sagt, es will xy werden, er selbst aber der Meinung ist,
- xy ist eine brotlose Tätigkeit oder
- Das Kind ist einfach nicht der Typ Mensch, um sich in der bekanntermaßer harten Ausbildung zum xy durchzubeißen oder
- Derjenige glaubt, sein Kind hat eine falsche Vorstellung von xy, da die Tätigkeit zB mit sehr langen Arbeitszeiten, viel Stress etc verbunden ist.
Zuletzt bearbeitet von Zwiebel am 02.09.2018 um 10:32 Uhr
Wenn meine Kinder soweit sind, sollen und dürfen sie ihre eigenen Entscheidungen treffen. Nach Möglichkeit werden wir sie auch in ihren Entscheidungen unterstützen.
Aber es wäre schon legitim, wenn ich meine eventuellen Bedenken äußere.
finde auch dass das kind es selber entscheiden muss - er wird dann schon selbst drauf kommen ob es passt oder nicht - er kann nur an erfahrung gewinnen
Wenn ich damals mit 19 auf alle Ratschläge, mein Studium nicht zu beginnen, gehört hätte, wäre ich heute nicht schon 25 Jahre glücklich in meinem Beruf. Damals keine Chance auf Anstellung, keine Chance in der näheren Umgebung anfangen zu können. Ich bin dann nach dem Abschluss meines Studiums jeden Tag nach Wien mit dem Bus und retour gefahren (mind 4 Stunden verbrachte ich im Bus exkl öffentliche Verkehrsmitteln in Wien), dann Kinder, dann 5 Jahre täglich nach Mattersburg und jetzt seit 11 Jahren in der Nähe meines Wohnortes.
Ich bin so froh, dass ich selbst entscheiden durfte. Kein Weg war mir zu weit, deshalb bin ich der Meinung es geht wirklich niemanden etwas an, was ein junger Mensch werden will, ob er genug verdient. Geld ist relativ! Was bringt dir ein Job, in dem du super verdienst, der dich aber krank macht? Dich unglücklich macht? Nicht deine Berufung ist?
Zuletzt bearbeitet von Kuchlgeheimnisse am 03.09.2018 um 16:42 Uhr
Da rede ich nicht drein. Wichtig ist das die etwas machen.
Kinder sollten sich selbst entscheiden dürfen, und auch mal die eigene Entscheidung in Frage stellen und wechseln wenn es doch nicht das Richtige ist.
Haltet ihr es für legitim, Einfluss auf den (ernsthaften, nicht bloß kurzzeitigen) Studien-/Ausbildungs-/Berufswunsch des eigenen Kindes zu nehmen, wenn man die von Kind selbst getroffene Auswahl für unvernünftig hält?