Dass Gähnen ansteckend ist, ist auf Spiegelneurone in unserem Gehirn zurück zu führen.
Diese sorgen dafür, dass wir weinen, wenn jemand weint, dass wir lachen, wenn jemand lacht und dass wir Mitleid empfinden.
Wenn wir uns gut in andere Menschen hineinversetzen können, sind wir tendenziell anfälliger für das Mitgähnen.
Jeder kennt es: ein Ziehen im Kiefer, ein Kribbeln im Rachen, gefolgt von dem schwer zu unterdrückenden Bedürfnis, den Mund weit aufzureißen, die Augen zu schließen und tief einzuatmen - man gähnt. Ein Gähnvorgang dauert nur etwa sechs Sekunden, ist beim Menschen so weit verbreitet wie Lachen und im hohen Maße ansteckend.
Man weiß, dass Gähnen ansteckend ist, aber wir wissen nicht sicher, warum Gähnen ansteckend ist. Auch warum wir überhaupt gähnen ist noch Gegenstand der Forschung.
Spontan gähnen Kinder schon im Mutterleib. Dies spreche für eine biologische Funktion von Gähnen. Die meisten Säugetiere und viele andere Wirbeltiere gähnen ebenfalls. Hunde lassen sich auch vom Gähnen von Menschen anstecken - am ehesten aber, wenn es ihre Besitzer sind.