Forum - Öffentliches Wiegen in der Türkei

In der Türkei werden Menschen auf offener Straße auf die Waage gebeten – bei einer Gesundheitskampagne der Regierung. Die Aktion des Gesundheitsministeriums mit dem Titel „Lern dein Idealgewicht kennen, lebe gesund“ soll dabei helfen, Übergewicht in der Bevölkerung zu bekämpfen. Kritikerinnen und Kritiker werfen der Regierung von Erdogan allerdings Demütigung vor.

Der Generaldirektor für öffentliche Gesundheit sagte nach einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur, dass sechs von zehn Bürgern in der Türkei übergewichtig bzw. adipös seien. Als fettleibig (adipös) gilt, wer einen BMI von 30 oder mehr hat. In der Türkei ist der Anteil der Menschen mit Fettleibigkeit nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation im europaweiten Vergleich hoch. (orf)

Ich hätte kein Problem mich öffentlich auf die Waage zu stellen

Das erinnert mich an das Mittelalter und den Pranger.
Man stellt Menschen zur Schau und verurteilt sie öffentlich.

Das wäre mir schon ein wenig unangenehm. Das muss doch aber wirklich nicht in aller Öffentlichkeit sein. 

Das würde mich nicht stören

Persönlich hätte ich auch kein Problem damit, aber ich würde aus Solidarität nicht mitmachen. Ich sehe keinen Mehrwert in dieser Aktion. Jede(r), der/die übergewichtig ist weiß das und eine öffentliche Demütigung ändert das Problem nicht. Der Vergleich mit dem Pranger und dem Mittelalter ist nicht unpassend.

Adipositas  ist für die Betroffenen ein gesundheitliches Problem. Darauf kann man schon aufmerksam machen oder ein Bewusstsein schaffen, ohne jemanden abzuwerten.

 Ich möchte dem türkischen Gesundheitsministerium nicht gleich böse Absichten unterstellen.  Die Methode ist nicht sehr glücklich gewählt. Das öffentliche Abwiegen ist für dicke Menschen wohl eher beschämend. Wenn es allerdings wirklich freiwillig ist, finde ich es jetzt nicht so tragisch, an den Pranger wurde man nicht freiwillig gestellt.

Vor allem ist Adipositas so wie jede Essstörung ein psychisches Problem, das man letztlich nicht mit der Waage lösen kann. Man hätte an der Kampagne Experten für Essstörungen mitarbeiten lassen sollen.

Zuletzt bearbeitet von Billie-Blue am 23.05.2025 um 09:50 Uhr

Mich persönlich würde es nicht stören, weil ich mit meinem Gewicht zufrieden bin. Es gibt genug Menschen, die an Fettleibigkeit leiden und dagegen auch ankämpfen.

Gesundheitsvorsorge und Aufklärung finde ich wichtig, Menschen jedoch so bloßstellen, passt für mich nicht.

Mich würde es auch nicht stören mich öffentlich auf eine Waage zu stellen. Wenn ich dick sein sollte, dann würde es mir sicher nicht egal sein.

moga67, solange es freiwillig ist, wie im Beitrag steht, wäre es mir wurscht. Wenn man wie Schlachtvieh einfach auf die Waage gestellt werden würde, wäre das eigentlich gegen die Menschenwürde. Egal ob dick oder dünn. Ich bin schlank und auch zufrieden mit meinem Gewicht und trotzdem würde ich mich nicht in der Öffentlichkeit abwiegen. Das ist einfach meine Privatangelegenheit. 

Wenns also freiwillig ist, muss es keiner machen