Forum - Totenruhe?

 
Paradeis

Leider liest man oder hört solche Fälle immer wieder. Nur um regelmäßig Geld zu bekommen. Was denkt sich so ein Mensch?  

moga67

Wir haben einen Nachbar, der alleinstehend und fast 90 ist. Wenn er nicht beim "Bäckerwagen" erscheint, wird nachgeschaut bzw beim Sohn nachgerufen.
Lieber rufe ich da einmal umsonst an, als einmal zuwenig!

Das kommt aber natürlich auf das Nachbarschaftsverhältnis an.
Wenn mir der Sohn sagen würde, er ist im Altersheim, würde ich es glauben. Ich würde ihn aber garantiert dort besuchen!

littlePanda

Billie-Blue: Einen Pflegefall kann man üblicherweise besuchen. Aber die Gleichgültigkeit gegenüber anderen und fehlende Zivilcourage zeigt sich auch hier.  

Es geht mich nichts an, ist eine gute Ausrede dafür nichts zu hören und zu sehen. Man muß den Nachbarn ja nicht gleich nach 2 Tagen auf die Pelle rücken, aber wochen- oder gar jahrelang nichts zu tun ist auch kein Weg.

 

 

hobbykoch

Es ist erschütternd und tragisch. Aber niemand von uns kennt die Umstände. Vielleicht ist es nicht die reine Gier, sondern es steckt eventuell auch eine psychische Sache/Krankheit dahinter.

Auch über die Nachbarschaft kann man aus der Entfernung nichts sagen. Es gibt die unterschiedlichsten Nachbarschaftsverhältnisse.

Billie-Blue

Wenn einem der Sohn sagt, dass die Mutter ein Pflegefall ist, fände ich es etwas anmaßend, dies mit einem Besuch zu kontrollieren. Wenn jemand tagelag nicht gesehen wird und keine Angehörigen hat, muss man das kontrollieren, ob eh nichts passiert ist. 

Nicht alle, die gepfelgt werden müssen, wollen einen Besuch empfangen. Da einfach uneingeladen aufzukreuzen kann man bei Freunden machen, aber nicht bei Nachbarn.

littlePanda

Man wird immer eine Ausrede äh Argument finden, wenn es darum geht gleichgültig gegenüber Mitmenschen zu sein.

Übrigens habe ich von uneingeladen nix geschrieben, aber wenn ein Besuchsfrage mehr als einmal abgelehnt wird, dann sollte man schon hellhörig werden und nicht erst nach Jahren in die Gänge kommen. 

moga67

Ich glaub solche Nachbarschaftsverhältnisse, kommen am Land noch vor.Da kennt man sich von Kindesbeinen an,man weiß um die Lebenssituation.
Da sind Nachbarn befreundet. Selbst die ehem. Nachbarn, freuen sich im Heim über Besuch. Es sind nicht alle dement und wenn man was hat im Heim, ist das Zeit.

Aber, wie gesagt es kommt auf das Nachbarschaftsverhältnis an.

Katerchen

Als ich meine erste Wohnung hatte und meine damalige Freundin eingezogen ist hatten wir ein abschreckendes Beispiel für „liebe“ Nachbarn.

Eine ältere Frau führte fast schon ein Buch darüber wann man heimkam und wer zu Besuch bis wann war. Man konnte von ihr erfahren, wann wer wo war.

Die Krönung war, dass sie im Beisein meiner Freundin mir erzählte, dass ich am Vortag „Frauenbesuch“ bis spät abends hatte. Und das in einem vorwurfsvollen Tonfall. Die Freundin hatte dann geantwortet, dass man auch zu dritt Spaß haben kann – es war ihre Schwester. Ich hatte mir dann in einem etwas direkten Ton das Nachschnüffeln verbeten, darauf hat sie mich nie mehr gegrüßt. 😂

So habe ich eine „Form“ der Nachbarschaft kennengelernt.

Billie-Blue

 

Nachbarschaftshilfe und Beistand ist schön und gut, sollte aber nicht in Kontrolle ausarten. Es gibt am Land auch Leute, die das stört, dass die Nachbarn alles beobachten. Manche kennen da keine Zurückhaltung.

Und so etwas passier ja Gott sei Dank nicht alle Tage.

Zuletzt bearbeitet von Billie-Blue am 30.08.2024 um 17:39 Uhr

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