Forum - Wo Reichtum wirklich stört

Der Privatjet auf Sylt hat mich draufgebracht - auf den Nordseeinseln, insbesondere auf Sylt, gibt es ein großes Problem mit den reichen Menschen, die sich dort ihre Villen hinstellen, ganze Siedlungen, alle den Friesenhäusern nachempfunden, kaum bewohnt, weil man halt hat, um zu haben, nicht um zu nutzen. Woanders würde es nicht so auffallen, aber die Flächen auf den Inseln sind klein, "normale" Bewohner werden verdrängt. Die Arbeitnehmer pendeln dann halt vom Festland aus.

Das ist oft ein Problem mit den Zweitwohnsitzen. Viele suchen eine Wohnung und da stehen so viele leer.

Ist das nicht auch an österreichischen Seen so ähnlich? Wo kaum Zugang zu den Seen vorhanden ist, weil die Superreichen ihre Villen und Gründe dort haben?

Ja, das Problem gibt es auch in Österreich und nicht nur an Seen. 

Genau. Das Problem gibt es z.B. auch in den Skigebieten in Österreich. Viele Zweitwohnsitzwohnungen, höheres Preisniveau wegen dem Tourismus und die Einheimischen müssen die Infrastruktur für die Touristen und Zweitwohnsitzbesitzer praktisch mitfinanzieren.

Es gibt genug wunderschöne Plätze, die vor Zweitwohnsitze "nur so übergehen." Nicht nur, dass die Grundstückspreise und Wohnungsmieten in die Höhe knallen und somit für Einheimische nicht mehr zu bezahlen sind, sind diese Orte dann in der Zwischensaison "ausgestorben."

Ich habe einen Schwager in Kitzbühel, kein reicher zugezogener, sondern ein kleiner Bergbauer mit ein paar Gästebetten.

Den Hof hat er jetzt an seinen Sohn übergeben und sucht schon länger einen Alterswohnsitz.

So etwas ist in Kitz für normale einheimische nicht finanzierbar.

Alles was verkauft wird kann nur von reichen Ausländern und Promis bezahlt werden.