Forum - Anschober Rücktritt

Um 9.30 Uhr gibt Rudi Anschober Rücktritt bekannt.

Es geht nicht mehr. Laut "Heute" vorliegenden Insider-Informationen gibt Rudolf Anschober (Grüne) noch am Dienstag seinen Polit-Rückzug bekannt. Der in der Pandemie bis an (und wohl über) seine Grenzen belastete Vollblut-Politiker befand sich seit der Vorwoche im Krankenstand. Nun wird er in einer "persönlichen Erklärung" Abschied nehmen.

Der 60-jährige Oberösterreicher war seit Beginn der Türkis-Grünen Koalition Minister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz. Sehr bald kannten seine Tage – zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung – aber nur nur noch ein Thema: die Corona-Pandemie. Ihr Management kostete Anschober Kraft. Viel Kraft. Kraft, die er zuletzt immer schwerer aufbringen konnte und in zwei Krankenhausaufenthalten binnen weniger Wochen führten. Bereits 2012 war Anschober, damals noch Landesrat in Oberösterreich, für mehrere Monate wegen Burnouts im Krankenstand.

Es ist besser man hört auf, bevor man noch ernsthafter krank wird.

Man kann zu seiner Arbeit stehen wie man will - aber er ist ein Mensch, wie jeder anderer - und er ist nicht mehr der Jüngste. Ich habe ihn dafür geschätzt, dass er immer Ruhe bewahrt hat - natürlich hat er nicht alles richtig gemacht, aber wer macht das schon in so einer Situation, die noch niemand von uns erlebt hat. Deshalb tut es mir leid, dass er immer - zumeist sehr unsachlich - kritisiert wurde. Aber ich wünsche ihm alles Gute und vor allem jetzt mal Gesundheit.

Schade. Wer macht's besser?

Ich finde es nicht für schade. Es war höchste Zeit daß er aufhört und dies ist die beste Zeit um nicht ganz sein Gesicht zu verlieren. Er und auch andere sind dieser Sache nicht gewachsen. Hoffentlich folgen ihm noch ein paar Grüne mehr.

Aber liebe MaryLou, wer ist den bitte dieser Sache gewachsen? MartinaM, ich bin da ganz bei dir. Ich wünsche ihm auch das Allerbeste und vorallem Gesundheit.

Ich wünsche ihm natürlich auch das Allerbeste, aber eben nicht als Minister! Das war die erste gute Entscheidung die er getroffen hat. Ich habe mir erst jetzt seine Rede angesehen und er tut mir auch ein bisserl leid.

Respekt vor seiner Entscheidung und seiner offenen und berührenden Rücktrittsrede. Erschreckend die Morddrohungen gegen ihn und ihm nahe stehende Menschen. Ich wünsche ihm alles Gute und baldige Genesung!

Er hat sich sicher sehr bemüht, hatte es einerseits mit dem Koalitionspartner "nicht  leicht" und andererseits als konsensbemühter Mensch leider auch die Schwäche, nicht auch mal mit Entscheidungen drüberzufahren. Ohne Corona hätte er es wahrscheinlich ganz gut gemacht, aber in dieser speziellen Situation braucht es einen starken Krisenmanager.

Ich bin da bei MartinaM!
Ich glaube, es kann zu dieser Zeit, unter diesen Voraussetzungen niemand " guter Gesundheitsminister"  sein.
Eines ist im trotzdem hoch anzurechnen, er ist ehrlich und steht zu seinen "Schwächen"! Wenn er etwas macht dann zu 100%. Andere wurschteln ewig weiter um ja an der Macht zu bleiben.

 Schwäche ( Menschlichkeit) zeigen zu können, ist ( s)eine große Stärke!!!

Ich bin mir sicher, dass er so wie jeder andere Politiker auch, Fehler gemacht hat. Aber ich mag seine ruhige Art und wünsche ihm alles Gute. Ich beneide keinen Politiker der betr. Covid19 Entscheidungen treffen muss.

Ich werde nie begreifen, was Leute dazu veranlasst anderen Gewalt anzudrohen. Aber die Anonymität der "sozialen" Medien lässt viele übers Ziel hinaus schießen.

Mir hat es gefallen, als er gesagt hat, er hat kein Burnout, weil er weiß, wie ein Burnout sich anfühlt, aber er wird sich nicht kaputt machen. Das zu erkennen und entsprechend zu handeln, ist aus meiner Sicht generell eine große Stärke.