So wie ich das verstanden habe waren ja die Rezesionen zu der Bergstrecke gemischt, wobei die Mehrheit meinte, dass der Weg ziemlich anspruchsvoll ist. Mal abgesehen davon, dass diese Lehrer mit den Schülern um 15 Uhr erst weggegangen sind, ist denen jeglicher Hausverstand ferngeblieben.
Forum - Hubschrauber retten 107 Schüler und Lehrer aus Bergnot
ich bin jahrzehntelang auf Sportwoche mitgefahren und diese wurden vorher bestens durchgeplant, neue geplante Wanderrouten schon vorher von zwei Kollegen abgegangen, um mögliche Risiken von vornherein auszuschließen.Vor Ort wurde gemeinsam mit Einheimischen die Wetterlage beobachtet und die Schwierigkeit des Weges nochmal durchbesprochen
wir hätten uns nie und nimmer auf irgendwelche Internetbewertungen verlassen und haben auch immer darauf geschaut, dass unsere Schüler ordentliches Schuhwerk trugen und auch sonst ausgerüstet waren
Genau, Raggiodisole. So waren die Lehrer früher.
Anscheinend - wie ich auch aus persönlichen Erlebnissen weiß - sind die jetzigen Lehrer heillos überfordert, oder doch dumm?
Ich hoffe, dass diese Lehrer die Bergekosten selber zahlen müssen. Sträflicher Leichtsinn müßte bestraft werden.
@Raggiodisole: genau so erwartet man sich das und ich denke, in den meisten Fällen läuft das auch immer noch so ab.
Die ganze Aktion (Weggehen um 15 Uhr?!?) ist einfach nur verantwortungslos.
Es ist schon schräg, auf der einen Seite steht man als Lehrer oder auch Jugendgruppenleiter immer mit einem Bein im Gefängnis, was dazu führt, dass Kinder kaum noch Bergwanderungen als Klassenausflüge unternehmen, und andererseits passiert dann so etwas. Auch ich habe sehr viel ehrenamtlich mit Kindern gearbeitet und es wurde immer alles durchdacht - natürlich! Aber ich habe das auch gelernt, einmal durch die Bergwanderungen mit Familie und Schule (wir hatten da einen tollen Lehrer, der uns, ebenso wie unsere Eltern, beigebracht hat, wie man sich in den Bergen verhält). Ich nehme an, das ist bei vielen jungen Lehrern nicht der Fall
Es kann jedem ein Fehler passieren. In dem Fall haben sich die Lehrer offensichtlich auf eine Beschreibung im Internet verlassen. Zum Glück ist nichts schlimmes passiert. Der Bürgermeister des Ortes sagte im TV, man soll sich nur an offiziellen Beschreibungen orientieren! Da die Gruppe aus Deutschland kam, wäre es auch schwierig gewesen, die Route im Vorfeld abzugehen. Ein unbekanntes Gebiet ist immer mit unerwarteten Gegebenheiten verbunden. Früher ist man auch nicht mit den Schülern so weit gereist, sondern wanderte eher im Umfeld, wo die Lehrer die Routen schon kannten, könnte ich mir vorstellen.
Ja, jedem kann ein Fehler passieren. Aber gerade in den Bergen sollte man sehr vorsichtig sein. Wenn man die Gegend und die Wanderrouten nicht kennt, sollte man Infos von Ortskundigen einholen und diesen vertrauen. Nicht irgendwelchen Kommentaren im Internet.
Gerade aber wenn ich eine Verantwortung für soviele Schüler übernehme, dürfen keine Fehler passieren. Ein befreundeter Bergsteiger/Wander geht, bevor er eine Wanderung mit Bekannten unternimmt, die Route selber.
Sein kann immer etwas, Schwächeanfälle, Verletzungen, Wetterumschwung.
Aber so etwas wie im Kleinwalsertal diese Woche, gab es 1954 am Dachstein und das ging nicht so gut aus! Das Heilbronner Dachsteinunglück!
99 Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrerinnen und Lehrer aus Deutschland sind im österreichischen Kleinwalsertal mit Hubschraubern aus Bergnot gerettet worden.
Die Lehrer hatten die Wanderroute im Internet gefunden. Auf einer Bergwanderer-Website wird die Überschreitung des Heuberggrats von einem Nutzer als "klasse Feierabendrunde" bezeichnet. Trotz der ausgeschilderten Warnung, nur mit Kletterausrüstung weiterzugehen, sei der Weg völlig harmlos. Tatsächlich ist der schmale Heuberggrat, so die Polizei in Vorarlberg, ein teilweise ausgesetzter Weg mit Kletterpassagen, der Schwindelfreiheit, Trittsicherheit sowie Erfahrung im alpinen Gelände erfordert.
Den Lehrkräften – nicht den Schülern – würde ich jetzt eine gehörige Zahl von Nachhilfestunden verordnen. Thema der Nachhilfe: wie verlässlich sind Empfehlungen und Beiträge im Internet und kann man denen vertrauen? Menschen, die die Verantwortung für Kinder und Jugendliche haben hätte ich mehr Verstand zugetraut. Zumindest mal eine Probetour zu zweit, ob die Strecke geeignet ist.
PS: Reinhold Messner hätte wohl von einem Kaffeespaziergang gesprochen.