Forum - Immer mehr brauchen Nachhilfe

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Noch knapp drei Wochen Ferien – dann beginnt das neue Schuljahr. Viele Jugendliche lernen jetzt schon. Sie brauchen Nachhilfe, damit der Stoff aus dem vergangenen Schuljahr sitzt. Der Bedarf sei so hoch wie noch nie, heißt es von Nachhilfe-Anbietern in Vorarlberg. Ursachen dafür seien oft die Spätfolgen des Home-Schoolings in der Pandemie.

Besonders bei Fremdsprachen machen sich die Versäumnisse aus der Pandemie bemerkbar, sagt Geier. Sorgenkind Nummer eins ist und bleibt allerdings die Mathematik.

Während meiner Schulzeit war Nachhilfe noch nicht so selbverständlich, war einfach zu teuer.

Die armen Kinder stehen heute viel mehr unter Druck. Eigentlich sollte die Zeit, die sie in der Schule sitzen, ausreichen

Ich war  in einem strengen Gymnasium und habe Nachhilfe in Mathematik benötigt. Allerdings gabs damals noch Lehrerinnen und Schüler, wo ich sehr günstig Nachhilfe erhalten habe. Ein Lehrer hat  sozial gestaffelt. Meine Freundin und ich gingen zu zweit zu ihm und hatten einen sehr günstigen Tarif, ein Sohn aus reichem Haus musste viel mehr als wir zahlen.

Die Pandemie ist also mal wieder schuld. Es kann ja nicht sein, daß die exzessive Nutzung von Smartphone, sozialen Medien und Handyspielen schuld ist, daß die Kinder immer weniger Zeit zum Lernen haben.

Man muss aber auch bedenken das fast jeder Matura machen möchte, da brauchen auch mehr Nachhilfe. 

Man muss auch ganz ehrlich sagen: Wenn ich in Mathematik besser aufgepasst hätte und jede Hausübung selber gemacht hätte, dann hätte ich die Nachhilfestundne nicht benötigt, wo dann alles nachgeholt wurde, was ich nicht mitgearbeitet hatte.

Silviatempelmayr, Ist doch gut,  wenn möglichst viele Matura machen möchten bzw. weiterführende Studien, Ausbildungen  usw. Bildung ist enorm wichtig für alle und nicht nur für wenige. Und heute braucht man auch die Matura für Jobs, die man früher auch ohne Matura bekommen hat.

Billie-Blue: Wir brauchen nicht  nur Akademiker, sondern viel mehr Handwerker. Es ist also nicht gut, wenn möglichst viele studieren und keiner mehr handwerklich arbeiten will

Vielleicht sollte man nicht immer die Umstände woanders suchen.

Wieviel Zeit sitzen die Kids vor ihren Handys?  Wer hat von den Eltern heute wirklich noch Zeit und die Ruhe, sich zu den Kinder zu setzen und zu lernen? Wieviel Stress wird den Kinder noch zusätzlich aufgeladen?

Ich bezweifle dass fast jeder Matura machen und studieren möchte. Es gibt hier einen starken gesellschaftlichen und auch strukturellen Druck. Ich würde schon deshalb wollen dass mein Kind auf eine weiterführende Schule geht weil es dort sicherer ist. Wer's nicht schafft hat in der Regel zumindest in Bayern schwierigere Mitschüler und nur wenn er viel Glück hat den einen oder anderen guten Lehrer. Hinzu kommt dass in Hauptschulen die Art zu lernen die Kinder oft an der Entwicklung hindert. Ich hab's leider erlebt. Man traut Hauptschülern oft nur zu vorgefertigte Antworten auswendig zu lernen. Was soll man da lernen?

Little Panda, Was spricht dagegen, dass Handwerker auch eine Matura machen? Heute lernen viele nach der Matura ein Handwerk und es gibt auch eine Lehre mit Matura. Jedenfalls schadet es nie, wenn es mehr Nachwuchs mit guter Allgemeinbildung gibt. Das kommt der Gesellschaft zugute.