Forum - Wo beginnt Armut?

 
Pesu07

Dieses Thema drängt sich dieser Tage in Ö auf. Dazu habe ich eine Aussage von Caritas-Präsident Michael Landau gelesen: "In Ö muss  niemand verhungern oder im Winter erfrieren. Aber wer sagt, dass niemand hungert oder friert, hat von der Wirklichkei keine Ahnung."

Wo beginnt für euch Armut im Alltag?

littlePanda

Für manche beginnt Armut, wenn sie nicht jährlich in Urlaub fliegen können. Das nenne ich Luxusarmut. Armut beginnt für mich in Österreich dort, wenn jemand überlegen muß, ob er die Wohnung heizt oder notwendige Dinge für den Alltag kauft

Silviatempelmayr

Das ist sicher bei jedem anders. Armut beginnt bei mir wenn ich mir die Dinge des täglichen Bedarfs nicht mehr kaufen kann. Urlaub gehört da nicht dazu. 

Billie-Blue

Armut beginnt nicht erst da, wo man am frieren und verhungern ist. Arm ist jemand, der im Vergleich zum Rest der Bevölkerung finanziell  stark benachteiligt ist und deshalb auch vom sozialen Leben ausgeschlossen wird, weil er nirgends teilnehmen kann. Etwa, wenn alle KInder am Schikurs teilnehmen können und ein einziges Kind in der Klasse kann es sich nicht leisten, so kann dieses als arm bezeichnet werden. Was früher keine Armut war, kann heute Armut sein. Denn wenn die Gesellschaft insgesamt reicher wird, verschieben sich diese Grenzen. Das ist aber nicht meine Meinung, sondern habe ich irgendwann mal so von einem " Armutsforscher" gehört.

Ich möchte mir nicht anmaßen, anderen vorzuschreiben, ab wann sie sich "arm" fühlen dürfen, schließlich bin ich kein Bundeskanzler

jowi59

Für viele beginnt Armut wirklich damit, dass sie nicht mehr an jedem langen Wochenende urlauben können oder sich jedes neue I-Phon kaufen können.

Das ist dann Jammern auf hohem Niveau.

moga67

Armut beginnt für jeden wo anders.
Für mich, wenn der täglichen Bedarf an Lebensmittel, Strom, Heizmittel nicht gedeckt werden kann.

Zuletzt bearbeitet von moga67 am 30.09.2023 um 21:05 Uhr

Maarja

Man kann auch arm sein, und sich nicht arm fühlen. Als Kind merkt man es auch nicht unbedingt. Man vermisst vielleicht auch die Urlaubsreise nicht, aber ganz sicher fällt einem auf, wenn alle nach den Ferien erzählen wo sie überall gewesen sind und man nicht mitreden kann 

Jasmin4you

Das ist denke ich mal subjektiv. Der eine kommt mit 5000 Euro nicht aus - der andere jammert bei 1500 euro. Jammern gehört dazu. Die wirklich viel zu arm sind jammern nicht. 

Pesu07

Yasmin, die Armutsgefährungsschwelle liegt in Ö für einen 1-Personen-Haushalt bei 1.392 Euro und da finde ich, kann man bei 1.500 Euro schon jammern. Laut jammern sollen diese Leute auch, wenn sie mit einer 40-Stunden-Woche zuwenig verdienen oder aufgrund von Pflegeaufgaben/Betreuungspflichten nicht voll arbeiten gehen können oder sie einfach keine Vollzeitarbeitsstelle finden.

Wenn jm mit der Jacke in der Wohnung sitzt, weil er sich das Heizen nicht leisten kann, wenn gegen Ende des Monats kaum Geld für vernünftiges Essen da ist, wenn Kinder keine Schulveranstaltungen besuchen können - das ist für mich Armut und das heißt gleichzeitig auch Ausgrenzung für diese Leute.

 

Teddypetzi

Das ist schon a bisserl eine komische Aussage "die wirklich viel zu arm sind jammern nicht" Jasmin4you,

auch die Jammern, und das mit Recht.

Armut ist das, was sich unsere Regierung "Kanzler und seine Gefolge" nie wirklich vorstellen können, aber hauptsache die Unterschicht verarschen

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