Geschichte der Cocktails
Heute liegen Cocktails voll im Trend, viele Cocktailbars eröffnen, neue Barkeeper werden geboren und neu kreierte Cocktails gern getrunken. Doch das war nicht immer so. Lesen Sie hier wie der Cocktail zum Kultgetränk der heutigen Generation avancierte.
Mitte des 18. Jahrhunders beschränkte sich das Spirituosenangebot in Nordamerika fast ausschließlich auf den einheimischen Whiskey. Dieser war äußerst herb und stark, harter, hochprozentiger ungelagerter Kornschnaps den man pur kaum trinken konnte, weit entfernt von den heutigen Erzeugnissen und deren Qualität. Man versuchte den Whiskey mit Honig oder Zucker zu süßen, damit das Gebräu erträglicher wurde.
Aus dieser Rezeptur ist der Cocktail „Old Fashioned“ entstanden. Die Zeit der Prohibition (1920-1933) war in Amerika war die Zeit des herumprobierens mit Spirituosen und anderen Zutaten. Da die hergestellten Spirituosen von der gleichen Qualität waren wie seiner Zeit der Whiskey im 18. Jahrhundert, mussten sie so verbessert werden, dass der Alkohol auch zu genießen war.
Das Alkoholverbot führte dazu mit verschiedenen Ingredienz zu experimentieren. Man benutzte Saft, Sirup, Kräuter, Früchte und andere Geschmacksträger. So entstand die erste große Zeit des Cocktails. Wobei der Name „Cocktail“ aus einer Anzahl recht unterschiedlicher und amüsanter Geschichten entstanden ist:
Bedeutung
Das Wort Cocktail bedeutet "Hahnenschwanz", eine Geschichte davon stammt aus Südamerika, die besagt das Hahnenkämpfe statt gefunden haben und der Gewinner eines Kampfes die Schwanzfedern des besiegten Hahnes als Trophäe erhalten hat. Zur Siegesfeier wurde dann mit dem Spruch "Let´s have a Drink on this Cock´s Tail" angestoßen.
Später nannte man diese nach den Kämpfen gereichten Getränke "Cocktail“. Eine weitere mögliche Erklärung des Namens sind jene Cocktails die nicht gemixt werden, sondern aus mehreren verschiedenfarbigen über einander geschichteten Likören bestehen. Von der Seite betrachtet ähneln diese verschieden gefärbten Schichten einem bunten Hahnenschwanz. Zum Teil wurden aber auch die Drinks auf diversen Partys mit Hahnenfedern geschmückt, und man glaubt, dass sich daraus der Begriff Cocktail entwickelt hat.
Mitte des 19. Jahrhunderts begann man auch in Nordamerika andere Spirituosen und Liköre herzustellen. Mit den Einwanderern aus allen Teilen Europas kam das Wissen um die Destillation.
20er und 30er Jahre
In den 20er und 30er Jahren schaute Europa in dieser Zeit nach Amerika. Man wollte es der Großmacht Gleich tun, indem man vieles nachahmte. In den Metropolen wurden die Cocktails zum Modetrend.
In Europa wurden in dieser Zeit weitere klassische Cocktails erfunden. Man hatte einfach die bessere Auswahl an Spirituosen und damit die besseren Voraussetzungen zur Herstellung hochwertiger Cocktails.
Und schon bald wurden die Cocktails aus Europa in Amerika berühmt. Als Klassiker galten der Martini-Cocktail und der Manhattan. Nach Ende des Alkoholverbots in Amerika ließ der Trend zu Cocktails nach und in Europa stand der 2. Weltkrieg (1939) vor der Tür. Anfang der 50er Jahre kam die Mode auf, selbst zu mixen und eigene Cocktailpartys zu veranstalten. Auch manch ein Prominenter hat zur Berühmtheit von Cocktails beigetragen.
Es wurden unzählige Cocktails erfunden, von denen viele als Eintagsfliegen starben, manche jedoch weltbekannt wurden. So machte zum Beispiel der Schriftsteller Ernest Hemingway den "Mojito" weltbekannt und Audrey Hepburn das „Cocktailkleid“ in dem Film Breakfast to Tiffany. Entworfen wurde das Kleid schon in den 20ern von der Modeschöpferin Coco Chanel.
Ab den 70er Jahren kamen neue Spirituosen auf den Markt. Weißer Rum, Wodka oder Tequila. Die Welt war im Umbruch und es entstanden eine ganze Reihe neuer Cocktails, doch diese Ära hielt nicht lange, den Cocktails waren teuer; ist das Geld knapp, trinkt man auch keine Cocktails.
Seit einigen Jahren hat man die Cocktails durch den Kinofilm „Cocktail“ mit Tom Cruise (1989) wieder entdeckt und die Mixgetränke feierten ein Comeback. Ende der 80er Jahre gibt es keine Party, keine Bar, keine Veranstaltung mehr ohne Cocktails.
Cocktail ist heute in aller Munde
Heute liegen Cocktails voll im Trend, viele Cocktailbars eröffnen, neue Barkeeper werden geboren und neu kreierte Cocktails gern getrunken. Auch die alkoholfreien Cocktails erleben einen Aufschwung und werden immer beliebter, nicht nur bei Autofahrern und Kindern auch das neue Gesundheitsbewusstsein dieser Generation macht die alkoholfreien Cocktails immer populärer.
Egal ob geschüttelt oder gerührt, sie sind nicht mehr weg zu denken in der heutigen Gastronomie.
Bewertung: Ø 4,0 (10 Stimmen)
User Kommentare
Ich bin beeindruckt über so viel Wissen das mir hier vermittelt wurde. Noch genialer ist daß Europas Cocktails in Amerika nachgemixt wurden, sehr interessant!
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Sehr spannender Artikel. vor allem wie und warum der Cocktail zu seinem Namen gekommen ist. Das es Cocktails schon so lange gibt, wusste ich auch nicht.
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Ein sehr interessanter Artikel, jetzt kann ich mit meinem neuerworbenem Wissen beim nächsten Mädelsabend angeben :).
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Dieser Artikel über die Geschichte der Cocktails war interessant zum Lesen. Wir genießen auch ab und zu gerne Cocktails .
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Die Erklärung, woher der Name Cocktail kommt , war mir neu*schäm*, aber auch sonst war etliches an neuem Wissen für mich dabei- toller Artikel!
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