Die Ausbildung zum Sommelier
In guten Restaurants und Hotels gibt es oft einen Sommelier, der die Gäste bei ihrer Wahl des passenden Weines zum Menü oder einfach nur zu einem Stück edler Schokolade fachkundig beraten kann. Doch die Aufgaben des Berufsbildes für einen Sommelier gehen noch weiter.
Er ist auch verantwortlich, dass die kostbaren Weine passend eingekauft und gelagert werden. Damen, die den Beruf ausüben werden, als Sommelière bezeichnet.
Umfangreiche Ausbildung
Bis ein Sommelier tatsächlich in der Lage ist, Kunden umfassend beraten zu können, bedarf es einer guten Ausbildung. Dabei geht es nicht nur um das Fachwissen, wie ein guter Wein entsteht, welche Rebsorten es gibt oder welcher Wein zu welchem Käse passt. Jeder, der Sommelier werden möchte, muss über eine ausgezeichnete Allgemeinbildung verfügen und ein großes Wissen rund um alles haben, was Genuss bedeutet und verspricht. Kenntnisse zur gesunden Ernährung, medizinische und psychologische Einblicke sind genauso wichtig wie Lebensmittel- und Kochkunde, geografisches Rüstzeug und eine gewisse Beschlagenheit in den speziellen Ansichten der verschiedenen Weltreligionen.
Kenner genießen gern ein Glas Wein zu einer Zigarre, zu einem Stück Käse oder ganz einfach solo. Klassisch ist die Beratung eines Sommeliers für die Auswahl eines exzellenten Weines für die Vorspeise, den Hauptgang und zum Dessert. Neben den Weinen verschiedenster Provenienzen gehört auch die Kenntnis über die zahlreichen klassischen Spirituosen.
Das Ziel der Tätigkeit des Sommeliers ist, mit seiner Fachkenntnis den Kunden ein besonderes Genusserlebnis zu verschaffen und somit auch den Umsatz des Unternehmens, bei dem er angestellt ist, zu steigern. Sommeliers profitieren beruflich besonders, wenn sie über Fremdsprachenkenntnisse verfügen. Die Gastronomie, die mit Hauben und Sternen ausgezeichnet ist, hat häufig ein internationales Publikum zu Gast. Gut, wenn der Sommelier seine Beratung in der erforderlichen Sprache, zumindest jedoch in Englisch und Französisch vortragen kann.
Das Berufsbild eines Sommeliers bringt es mit sich, dass die Ausbildung allein nicht ausreicht, um wirklich Genuss in allen seinen Facetten kennenzulernen. Ein Sommelier benötigt viel Erfahrung. Je länger er in dem Beruf arbeitet, desto größer wird sein Wissensschatz. Erfolgreiche Sommeliers haben auch international sehr gute Chancen, eine gut dotierte Stelle zu bekommen.
In Österreich: mehrere Stufen in der Ausbildung bis zum Diplom-Sommelier oder Master Sommelier
Wer Sommelier werden möchte, kann entsprechende Kurse besuchen. Im Anschluss an die einzelnen Ausbildungen muss erst die Abschlussprüfung bestanden werden, ehe der entsprechende Grad der Berufsbezeichnung verwendet werden darf.
Die erste Stufe der Weiterbildung zum Sommelier beinhaltet die hauptsächlich theoretische Grundausbildung zum Weinexperten oder Jung-Sommelier. Der Kursteilnehmer ist nach der bestandenen Ausbildung in der Lage, eine umfassende Beratung von Kunden und Gästen vorzunehmen.
Der Jung-Sommelier ist ein anerkannter Abschluss, der in weiterführenden Ausbildungsstätten, Hochschulen und Weinakademien angeboten wird, um die Basiskenntnisse über den Wein als österreichisches Kulturgut zu verbreiten. Die bestandene Prüfung als Weinexperte ist die Grundlage für die Berufslaufbahn des Sommeliers.
Die zweite Stufe beinhaltet eine Vertiefung der Kenntnisse über den österreichischen Wein, aber auch über die internationalen Erzeugnisse der Winzer. In dieser Phase der Ausbildung gibt es einen starken Bezug zur Praxis. Der Kursteilnehmer lernt, Weine zu verkosten und zu beurteilen. Nach der Prüfung kann sich der Absolvent als Sommelier bezeichnen.
Ein Sommelier sollte sich stets theoretisch und praktisch weiterbilden und seine Kenntnisse erweitern. Es kann ein Diplom erworben oder ein Masterstudium absolviert werden. Diese Abschlüsse werden auch international anerkannt.
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