Trinkgeld in der Gastronomie
Das Thema Trinkgeld, ist sicherlich in jedem gastronomischen Betrieb immer Mal wieder ein Thema.
In einigen Ländern verdient das Servicepersonal sehr wenig, sodass es auf die zusätzlichen Einnahmen angewiesen ist. Wenn zu wenig gegeben wird, stellt dies häufig schon fast eine Beleidigung dar.
Dennoch gibt es keine offiziellen Richtlinien.
Wann wird es gegeben und wie viel?
Wie viel Geld gegeben wird, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, wie zum Beispiel von der Stimmung des Gastes und auch der Sympathie den Angestellten gegenüber.
Grundsätzlich ist niemand dazu verpflichtet, zusätzlich zu der Rechnungssumme etwas zu bezahlen. Dennoch ist dies eine Form von Höflichkeit.
Und auf diese Weise kann signalisiert werden, wie zufrieden man mit dem Essen und der Bewirtung war.
Ist der Gast durch ein schönes Ambiente, eine angenehme Hintergrundmusik, freundliches Personal und guten Speisen positiv gestimmt, gibt er eher etwas, als wenn er das Restaurant unzufrieden verlässt.
Nicht selten wird der Rechnungsbetrag ganz einfach aufgerundet.
Trinkgeld in Österreich
Jedes Land hat andere unverbindliche Regelungen, was die Trinkgeldvergabe betrifft. In Österreich wird jeder Cent dankend angenommen. In einigen Teilen Asiens wird es hingegen als Beleidigung aufgefasst, wenn zu wenig gegeben wird.
Im deutschsprachigen Raum wird in der Regel zwischen fünf und zehn Prozent des Rechnungsbetrages gegeben und persönlich überreicht. Häufig werden die Beträge allerdings auch einfach aufgerundet.
Andere Länder anderes Trinkgeld
- Österreich: in der Regel sollte man 5% - 10% des Rechnungsbetrages geben.
- Deutschland: ähnlich wie in Österreich sind 5% - 10% des Rechnungsbetrages angebracht.
- Frankreich: in Restaurants wird das Trinkgeld bereits im Preis inkludiert (=Service compris 15% auf der Rechnung), jedoch kann man dennoch ein weiteres Trinkgeld (auf den kleinen Tellern) zurücklassen.
- Griechenland: auch hier lässt man das Trinkgeld auf dem Rechnungsteller oder Tisch zurück – es sollte rund 10% des Rechnungsbetrages sein.
- England: meist ist der „tip“ von bereits auf der Rechnung „service charge“ oder „service fee“ inkludiert, wenn nicht sollte man rund 10% - 15% des Rechnungsbetrages geben.
- Italien: Trinkgeld ist hier eher unüblich, da dies bereits auf der Rechnung („coperto“) inkludiert ist. Ohne „coperto“ kann man rund 10% geben.
- Portugal & Spanien: auch in diesen Ländern sollten man 5% - 10% des Rechnungsbetrages geben, aber bitte keine 2- oder 5-Cent Münzen, dies gilt als unhöflich.
- Skandinavien: auch hier ist das Trinkgeld (Takk, Tak, Tack oder in Finnland Kiitos) bereits auf der Rechnung enthalten, aber auch hier kann man den Betrag gerne aufrunden.
- Japan & China: In diesen Ländern gilt Trinkgeld als Beleidigung, da es als Teil des Jobs bzw. der Dienstleistung angesehen wird und der Kunde ja dies mit dem normalen Preis zahlt.
- Türkei: Hier ist Trinkgeld von 6% - 10% Pflicht und lässt es auf dem Tisch liegen.
- USA & Kanada: Ein „tip“ von 15% bis teilweise 25% sollten hier gegeben werden, da die Löhne meist sehr niedrig sind.
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User Kommentare
Ich finde, die meisten Kellner(innen) bemühen sich auch wirklich , auch wenn es durch stresssituationen nicht immer leicht ist, aber wenn das Service passt, dann gebe gerne gutes Trinkgeld.
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Da ich in meiner Studienzeit selbst im Gastgewerbe gearbeitet habe, ist es für mich eine Selbstverständlichkeit ein angemessenes Trinkgeld zu geben.
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ich frage mich echt, was sind das für Idioten, die bei solchen Kommentaren einen negativen Smiley anklicken, und dann noch zu feige sind etwas darunter zu schreiben ?
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Das frage ich mich tatsächlich auch, nicht nur bei diesem Kommentar, aber hier doch besonders. Nicht nachvollziehbar!
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Mein Vater war Kellner und sein Trinkgeld war keineswegs nur ein Zubrot! Nur vom Grundgehalt hätte er keine Familie erhalten! Aber das war in Wien, wo das Trinkgeld immer großzügig gegeben wird. Ich habe auch 8 Jahre in Kärnten gelebt, da ist es außerhalb der Tourismusregionen eher mau mit dem Trinkgeld! 5-10% sollten es in Österreich aber wirklich sein, das gilt auch in den meisten anderen Ländern in denen ich war! Daran halte ich mich meist.
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ich ärgere mich auch, wenn ich von einem bedient werde und ein anderer Angestellter kassieren kommt. Wer weiß, wieviel wer von meinem Trinkgeld bekommt. Da bin ich eher zögerlich mit dem Trinkgeld, ansonsten schon großzügig.
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das sehe ich auch so, ich versuche dann, denjenigen das Trinkgeld direkt zu übergeben. denn die Gemeinschaftskassen nah ja
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Ich habe auch 6 Jahre in einem Kaffeehaus gearbeitet und habe mich immer sehr über ein Trinkgeld gefreut! Der höchste Betrag den ich je erhalten habe waren 50 Schillinge, da war die Freude natürlich sehr groß.
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Ich gebe eigentlich immer ein Trinkgeld. Ich finde das hat man sich auf Grund der Arbeitszeiten her schon Verdienst.
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Ich gebe gern Trinkgeld - bis jetzt hatte ich nur eine einzige Ausnahme, da war die Kellnerin so unfreundlich, dass ich es ihr durch den sehr sehr geringen Trinkgeldbetrag verständlich machen musste.
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Wenn ich mit dem Service und den Speisen zufrieden bin, dann gebe ich sehr gerne ein großzügiges Trinkgeld. Leider passiert es mittlerweile häufiger, dass zwar der Service gut ist, allerdings das Essen einer Kantine gleicht - dann bin ich mit dem Trinkgeld sparsam.
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Ich gebe auch immer Trinkgeld, 10% sind schon eher minimum. Weniger gebe ich eigentlich nur, wenn ich mir schnell etwas für unterwegs kaufe, aber auch da gehört sich zumindest eine Kleinigkeit..
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Das Trinkgeld ist von Fall zu Fall verschieden, man gibt aber eigentlich immer etwas Trinkgeld. Ich kenne nur wenige die das nicht machen, bin selbst mal in der Gastronomie gewesen daher weis ich das
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